Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,
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„Theozoologie“ gekannt und für richtig befunden haben soll. Der Afrikareisende
Dr. Carl Peters soll zu dem Freundeskreis von Lanz gehört haben.
Arthur Dinter hat seine wissenschaftlich unhaltbare These von der
„Imprägnierung“ der Frau durch den ersten Geschlechtsverkehr – „Die
Sünde wider das Blut“ – mit ziemlicher Sicherheit aus dem Weistum der
Ariosophie bezogen und in seinem genannten Roman popularisiert. Auch
Dietrich Eckart und die unmittelbar an der Gründung der NSDAP beteiligte
Thulegesellschaft, und somit die darin geschulten Rosenberg, Himmler, Heß
usw., schöpften ihre Ideen aus der gleichen Quelle. In seinem Buch „Bevor
Hitler kam“ äußert jedenfalls der Gründer und Vorsitzer dieser Gesellschaft,
Frhr. v. Sebottendorff, Gedankengänge, die absolut in der „Ostara“ hätten
stehen können.
Bekanntlich gehörte auch Hitler zu den ständigen Gästen der Thulegesellschaft,
deren Einfluß auf seine Ideenwelt leicht nachzuweisen ist.
Aber bereits früher, als junger Mensch in Wien, war er ein eifriger Leser der
„Ostara“, wie Dr. Daim nachweist. Und somit ist der unmittelbare Einfluß
Lanz' auf Hitler klar erwiesen.
Vergleicht man die Praxis der NSDAP mit der Theorie von Lanz, so sieht
man auch deutlich, wie sich die letztere in der ersteren auswirkt. Dr. Daim
stellt in seinem Buch die beiden Ideologien einander gegenüber, und man ist
beim Lesen überrascht, wieviel Hitler aus den okkulten Wahnideen von
Lanz übernommen und verwirklicht hat.
Sowohl Lanz wie Hitler sind „rassengläubig“, wobei sie beide von den
äußeren Rassemerkmalen ausgehen und das Wesentliche, das Seelische,
völlig außer acht lassen. Für beide sind alle Andersrassigen minderwertig
und nur dazu da, um der „arioheroischen“ (Lanz) oder der „arischen“ Rasse
(Hitler) zu dienen. Beide sind sie der Meinung, daß diese arische Rasse die
alleinige Kulturschöpferin ist und somit einen von der Vorsehung gewollten
Herrschaftsanspruch in der Welt habe. Sowohl Hitler wie Lanz sind der
Überzeugung, daß „Kultur … ohne Sklaventum nicht möglich“ sei, und
daß somit die „… Versklavung der Rassenminderwertigen … eine
„ethisch und wirtschaftlich berechtigte Maßnahme“ sei. Beide vertreten
die Auffassung, daß die Minderrassigen fruchtbarer seien als die Arier, und
daß es darum eine Maßnahme der Selbsterhaltung sei, diese Tschandalen zu
dezimieren.
Beide erstrebten sie eine Aufzüchtung, Ertüchtigung und Bevorrechtung
der arischen bzw. der „asischen“ Rasse, und Hitler hat über die SS auch
praktische Maßnahmen in dieser Richtung eingeleitet. Den von Lanz
propagierten „an versteckten, abgelegenen Orten“ anzulegenden
„Reservationen der blonden heroischen Rasse“ entsprechen die nordischen
„Aufzuchtanstalten“ Himmlers auf den ostfriesischen Inseln.
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