Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,
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Die Politiker und die Kriegführung
Eine Schicksalsstunde im Zweiten Weltkrieg
Von Franz Karg von Bebenburg
Eigentlich gehört es seit den Tagen Friedrich des Großen zu den
Binsenweisheiten, daß Staat und Volk nur dann sich gegen den Feind
behaupten können, wenn politische und militärische Führung Hand in Hand
arbeiten. Friedrich der Große vereinigte beides in seiner Person. Doch
seitdem hat sich im Zuge der politischen Reformen die Gefahr vergrößert,
daß Politik und Kriegführung mehr und mehr auseinanderklaffen.
Eifersüchtig wachen die Politiker darüber, daß die Soldaten sich auf ihr
militärisches Handwerk beschränken und sich der politischen Führung als
deren Erfüllungsgehilfen unterordnen. Damit wurde die Kriegführung zur
Fortsetzung der Politik mit gewaltsamen Mitteln.
Beide Weltkriege belegen mit folgenreichen Beispielen die Gefahr, die
der Primat der Politik in sich birgt, wenn also allein die Politiker
entscheiden und sich über die Erfordernisse, die sich aus der Kriegführung
ergeben, uneinsichtig hinwegsetzen. Das Beispiel, das wir heranziehen
wollen, zeichnet sich zudem noch dadurch aus, daß es sich nicht einmal um
militärische Entscheidungen handelte, sondern um politische Maßnahmen,
die sich aus der militärischen Lage als unabdingbar ergeben hatten. Es
handelt sich um die Behandlung der russischen Bevölkerung nach Beginn
des Rußlandfeldzuges.
Ich selbst habe vom ersten Tage an am Rußlandfeldzug teilgenommen.
Von Frankreich kommend war mir während der Aufmarschwochen in Polen
aufgefallen, wie feindselig die polnische Bevölkerung im Gegensatz zu den
Franzosen war, so daß man zum ersten Mal den Eindruck hatte, in
Feindesland zu sein. Um so überraschender war dann für uns Soldaten die
Haltung der russischen Bevölkerung, als wir die Gegend um Orscha erreicht
hatten. Je tiefer wir später dann in die Ukraine kamen, um so freundlicher
wurde die Bevölkerung. Oft kamen wir als erste deutsche Soldaten in
Dörfer abseits der großen Vormarschwege. Zumeist kamen uns der Lehrer
und der Ortsvorsteher mit den Dorfältesten entgegen, überreichten uns Brot
und Salz und begrüßten uns als Befreier vom Bolschewismus. Aus allem,
was sie sagten, sprach die große Erwartung, daß die Bolschewiken nie mehr
wiederkämen.
Auch noch im Sommer und Herbst 1942 hielt diese Einstellung der
Bevölkerung an, obwohl bereits im Winter 1941/42 der Partisanenkrieg
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