Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,
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erweist.
„Wenn wir nun andererseits verfolgen konnten, daß jeder, auch der Lichtgeborene,
der nahe dem Gipfel geboren wurde, so gut wie sein Bruder in der Nähe der Talsohle, wie
endlich auch der Schachtgeborene der oberen oder unteren Schachtwand durch Auf- und
Abwärtswandern oder im Schweben und Gleiten an jedweden möglichen Standort
gelangen kann, daß also ein Schachtgeborener am Lebensabend auf der Berglehne und
ein Lichtgeborener im Stollen gefunden werden kann, so hat unser Bild die
Vorbedingung, die wir ihm stellten, erfüllt: Möglichkeit ist für alle Menschen gegeben,
jedwede Selbstschöpfung in sich zu vollziehen, weil jeder durch die Wandlungen der Seele
an jeden Standort kommen kann. Dies wiederum ist aber Voraussetzung der Möglichkeit
der Selbstschöpfung, denn nicht jede läßt sich von jedem Standort aus schaffen!“
(„Selbstschöpfung“ 15. Tausend 1983 S. 90)
Es ist also niemand gezwungen, durch sein Erbgut eine bestimmte
Gottschau zu haben. Das Ich steht über dem Erbgut jeder Art, sowohl in
rassischer wie in persönlicher Art, denn
„das Erbgut der Rasse gehört nicht eigentlich zu den ,Fähigkeiten‘ des Bewußtseins.“
(ebd. S. 101)
„Die gründlichsten Verkennungen und Verzerrungen jedweden Rasseerbgutes durch
die Vernunft“ sind möglich, „sodaß edle, klare Gottschau des Erbgutes zu gottverkennendem
Irrtum umgedeutet und so zur Gefahr für die Selbstschöpfung der
Vollkommenheit und die Selbstveredelung wird. Es läßt sich aber auch — und das ist das
Wunderbarste und Bedeutsamste — gottverkennendes Rasseerbgut von der Vernunft in
einem Sinn umdeuten, daß selbst gottfernes Erbgut durch solche Umdichtung geradezu
zum Förderer der Veredlung und der Selbstschöpfung der Vollkommenheit werden kann.
Durch dieses wundersame Gesetz ist also wieder dem Brennpunkt der Schöpfung, dem
Ich überlassen, in welchem Sinne es das unwandelbare Erbgut verwenden will.“ (ebd. S.
101)
„Das wichtigste Ergebnis unserer Beobachtung ist die Tatsache der Umdeutung des
Rasseerbgutes von der Vernunft. ,Im Zwielicht‘ des Bewußtseins wird es von der
Vernunft ebenso oft verzerrt wie verklärt wie endlich richtig anerkannt. So bleibt trotz
Rasseerbgut die Wahl des Wandels, des Auf- und Abstieges frei.“ (ebd. S. 106)
Man könnte Vergleiche hier anstellen, z. B. Goethe ist als Dichter nur
vollendet, wo er aus dem Unterbewußtsein schuf: darum Goethe-Stimmung.
Schiller ist als Dichter dagegen nur vollendet, wo er aus dem
Überbewußtsein schuf: darum Freiheit auf seinem Schild.
Wenn man so Rasse und Rasseerbgut auf seelische Verhaltensweise
zurückführt, wird die übliche Rasseneinteilung nach körperlichen Merkmalen
hinfällig als sicheres Mittel, auch die seelische Verhaltensweise zu
typisieren. Man ist gezwungen zu langen Beobachtungen am einzelnen wie
an Völkern, um ein Urteil fällen zu können.
Auf der Rückseite eines Kalenderblattes war z. B. zu lesen:
„Muß nicht jeder Mensch,
einerlei, in welcher Zeit er lebt,
dauernd damit rechnen, im
nächsten Augenblick von Gott
zur Rechenschaft gezogen zu
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