Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,
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will, so muß man zum Rosenkreuzertum zurückgehen. Das was für einen
Rosenkreuzer niederer Grade „exoterisch“, d. h. für Profane, für Laien
bestimmt ist, wird für einen Ariosophen folglich zu „Esoterik“, d. h. zur
Geheimlehre der „Eingeweihten“.
Die „Rosenkreuzerischen Unterrichtsbriefe“, das „exoterische“
Lehrbuch für Rosenkreuzer von Max Heindel, lehren nun über die Person
des christlichen Religionsstifters folgendes. Es habe in Wirklichkeit zwei
getrennte Persönlichkeiten gegeben: den jüdischen Rabbi, den Essener Jesus
von Nazareth, und den „Sonnensohn“ Christus. Die Sonnenmenschen sind
nach dieser Lehre geistige Wesen, gottähnlich, fast gottgleich, das Ergebnis
eines beinahe abgeschlossenen „Entwicklungszyklus“ vergangener Erdperioden.
Als geistige Wesen besitzen sie nicht den sichtbaren physischen
Leib und können somit nur von „Hellsehern“ erblickt werden. Ab und zu,
wenn der diesbezügliche „Planetengeist“ oder der Gott des betreffenden
Sonnensystems es für notwendig erachtet, steigen sie sozusagen zur Erde
herab, um die Menschheit auf eine höhere Entwicklungsstufe zu führen.
Sie sind die „Manu“, die Führer zu neuen Zeitaltern, von denen auch
theosophische „Quellen“ berichten. Nach der Ariosophie, die diesen
Gedanken im Sinne der gelehrten Rassenvergottung weiter ausbaut, bilden
die „Sonnenmenschen“ den wesentlichen Bestandteil der „rassereinen
Ariogermanen“, d. h. die geistigen Sonnenwesen „inkarnieren sich“ in
den blutreinen Vertretern der „arioheroischen“ Rasse, die dadurch
natürlich den Vorrang der Göttlichkeit vor allen anderen Rassen erhält.
Dasselbe nahm auch nach der Rosenkreuzerlehre der Sonnensohn
Christus vor, indem er sich in dem Körper des Jesus von Nazareth nach
freier Vereinbarung „inkarnierte“. Das mußte sein, weil ein geistiges
Wesen nicht die bekannten Kreuzesleiden erdulden konnte, wozu ein
profaner „physischer“ Menschenkörper notwendig war. Der seelische und
geistige Inhalt des Jesus von Nazareth wurde inzwischen sozusagen auf
Urlaub geschickt. In dem Augenblick, da der Leibestod des Gekreuzigten
eintrat, verließ der Sonnensohn Christus den Leib des Toten, während die
ureigenen Bestandteile des Rabbi Jeschua in ihr körperliches Behältnis
zurückkehrten, der Tote lebte also weiter.
Somit war der christliche Religionsstifter nach der Rosenkreuzerlehre
ein Geist, der sich des Körpers eines Juden für seine Mission
bediente. Aber immerhin eines Juden, als ob es keine anderen Völker
gegeben hätte. Wie man sieht, es bedarf außer einem hohen Grade des
induzierten Irreseins, des völligen Mangels an „atavistischem Nationalgefühl“,
um eine solche „Lehre“ aufzunehmen. Und dies letztere regte sich
in den Deutschen ganz beträchtlich. Darum trat die äußerlich rassevergottende,
im Grunde aber rasseverneinende Ariosophie auf den Plan.
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