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Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

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jede Religion vor und neben sich als Aberglauben zu bezeichnen, heute aber

steht es vor der Tatsache, daß seine Aussagen von vielen Menschen

ebenfalls Aberglauben genannt werden. Mancher gläubige und auch

ungläubige Bibelleser wird aber sagen: „Ich bin nach wie vor bei vielen

Bibelstellen in meinem Gemüt erschüttert.“

Nachdem wir gesehen haben, daß wahre Gemütserschütterung immer ein

Erberleben meldet, muß also der betreffende Bibelleser mit den damaligen

Schreibern verwandt sein.

Eine andere Erklärung kann aber auch darin liegen, daß die Gemütserschütterung

gar nicht vom Bibeltext ausgeht, sondern von Erinnerungen,

die mit ihm verknüpft sind. So mag etwa der Vater oder die Mutter einst

diese Bibelstelle oft vorgelesen haben, und selbst Irrtümer der Eltern

werden geliebt.

Ein weiterer Grund der Erschütterung kann darin gefunden werden, dass

der Übersetzer der Bibel seine Gotterlebnisse so in die fremden Geschichten

hineingedichtet hat, daß die neue Wortgestaltung das Erbgut seines Volkes

anspricht („Umdichtung des Fremdglaubens“, s. a.a.O.: Abschn. Unterbewußtsein).

Es muß auch in einem solchen Fall der Begriff „Gemütserschütterung“

voll verstanden werden. Zu leicht wird schon eine eingeredete (suggerierte)

Begeisterung und Anteilnahme, ein nachempfundenes Mitleid, eine mitvollzogene

Freude als Erschütterung des Gemütes betrachtet. Besonders der

junge Mensch ist aufs höchste beeinflußbar. „Geschäftshaus und Schule

sind z.B. Orte, in denen aus freilich recht entgegengesetzten Beweggründen

nachdrücklich suggeriert wird“ (a.a.O. „Das Ich als Wille und die

Umwelt“). Ein Musterbeispiel solcher Überredung ist die Lebens- und

Leidensgeschichte Christi, die ohne eine eingehende Unterrichtung von

Jugend auf kaum Verwunderung, nie aber Erschütterung auslöste. Ebenso

setzt der Glaube an das Wirken eines strafenden und belohnenden Gottes

Belehrung von frühester Jugend an bei allen jenen Menschen, Völkern und

Rassen voraus, in deren Erbgut hier kein Erinnern dazu bereit liegt.

Aber selbst, wenn letzteres zutrifft, kann dieser Glaube nicht stichhaltig

bleiben, wenn der so Erlebende sich der Tatsache bewußt ist, daß seine

Erschütterung nicht das Zeugnis der Tatsächlichkeit, sondern nur der

Beweis des Erlebens langer Geschlechterfolgen seiner Ahnen ist. Die Bibel

stellt für ihn einen Mythos dar, der Ahnenerbgut mitteilt: sie ist also

gewissermaßen ein „echter Aberglauben“ für ihn.

Auch der Bibelglaube kann also für Verwandte der Bibelschreiber den

Wert eines Erbgutes haben; für alle anderen Menschen jedoch bleibt er

wertlose Lehre.

Abschließend wäre zu sagen: Der Kern all dieser „Aberglauben“, ein-

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