16.07.2020 Aufrufe

Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Hier kann das Ich wählen. Als Vorgabe dieser Wahl ist Deutung des

Rasseerbgutes durch das persönliche Erbgut zu betrachten. Der edle

Charakter wird sein Rasseerbgut anders deuten als der unedle (S. 117). Die

freie Wahl des Ichs kann dadurch eingeengt werden (S. 119).

Das persönliche Erbgut ist demnach durch das Ich an dem Wandel der

Seele beteiligt (S. 121).

Erlebt das Ich jedoch in einer Weise, daß es angeborene persönliche

Eigenschaften nicht mehr „verwenden“ will, sie haßt (S.112), auch wenn ein

Erbahne sie bejaht hat, „so wird diese persönliche Erbanlage versinken

müssen im Unterbewußtsein auf Nimmerwiedersehn“ im Dasein dieses

Menschen, in dem „durch Selbstschöpfung die göttlichen Wünsche

herrschen“.

Hier sehen wir also eine Änderung durch die Selbstschöpfung. (S. 122).

„Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange …“

(In Goethes Faust fällt im Prolog der bekannte Satz: „Ein guter Mensch

in seinem dunklen Drange ist sich des rechten Weges wohl bewußt.“)

Aus dem eingangs angeführten Brief Cosima Wagners geht hervor, daß

der Dirigent Levi mit Schiller durchaus nichts anzufangen wußte. Mathilde

Ludendorff begründet das in ihrem Werk „Des Menschen Seele“, wenn sie

sagt: „Es langweilt sich der Jude z.B. unweigerlich … bei den Worten

Schillers“ und dazu die unterbewußte Gesetzlichkeit angibt. (Ausg. 1941, S.

147).

Daß Levi den „Parsifal“, dieses magische Kunstwerk, in dem die

biblische Bundeslade als Gral wieder auftaucht, und dessen mittelalterliches

Vorbild gedichtet wurde, als nahöstliches Sagengut ins höfische Europa

eindrang, ist dagegen verständlich: der Allerweltsgott aus jüdischem

Stamm, Christus Jesus, erscheint umgedeutet als arischer. Wenn Levi

dazwischen Witzeleien machen konnte, so war ihm mehr oder minder diese

„Maskerade“ klar — um mit Wilhelm Busch zu reden.

Man kann also — ohne in Seelenschnüffelei zu verfallen — des

Hermann Levi Taufverlangen doch nur als das leichte Gekräusel an der

Oberfläche uralten gefestigten Rasseerbgutes bezeichnen.

Ganz anders ist der Ausspruch im Faust zu bewerten, besonders wenn

man sich klar ist, daß die Faustsage das Mühen des halbaufgeklärten

mittelalterlichen Deutschen ist, zwischen okkulten und sinnlichen

Verführungen sich selbst zu finden — was er schließlich irrtümlich in einem

humanitären Glückswerk erreicht glaubt.

Schon allein der Anfang des Prologverses „Ein guter Mensch“ gibt dem

ganzen Ausspruch die Richtung zum Berghang, gleich welchen Erbgutes

rassischer oder persönlicher Art Faust ist.

149

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!