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Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

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Selbst das von Lanz geforderte Recht des blonden Mannes, „sich

zahlreicher fortzupflanzen als der Minderrassige“, wurde im dritten Reich

wenigstens in der Praxis, wenn auch noch nicht staatsrechtlich verwirklicht,

wiederum im Bereich der SS, deren „blutauffrischenden Einfluß“, … „der

sich in Berchtesgaden in anerkennenswerter Weise bemerkbar mache“, von

Hitler gelobt wurde (H. Picker, „Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier

1941—42“). Die in der Ariosophie für die „Blau-Blonden“

geforderten Sonderrechte wurden ihnen von Hitler praktisch gewährt, in

dem die PG (Parteigenossen) „nach dem gesunden Volksempfinden“ von

den Gerichten anders behandelt werden sollten als die anderen. Auch die

Überspitzung des Begriffes „Schollenverbundenheit“ des asischen

Menschen wurde von Hitler und Darré unter dem Motto „Neuadel aus Blut

und Boden“ zu einem Staatsprinzip erhoben.

Auch im Zuge der empfohlenen Dezimierung, wenn nicht Ausrottung

von „Äfflingen“ griff Hitler viele Anregungen von Lanz auf, so die Sterilisation,

die Zwangsarbeit, die Deportation, die körperliche Liquidation usw.

Daß die Rassevergottung von Lanz und Hitler mit dem Völkischsein

nichts zu tun hatte, ist klar. Der völkische Mensch fühlt sich zwar organisch

mit seinem Volkstum verwachsen, aus dem er seine Kultur schöpft, und ist

stolz auf die Taten seiner Vorfahren, aber er erkennt die Gleichberechtigung

aller anderen Völker und Rassen auf Existenz und arteigene Entfaltung an.

Der völkische Mensch ist bereit, für die Freiheit seines Volkes zu

kämpfen und, wenn nötig, zu sterben, lehnt es aber als Eingriff in die

gottgewollte Ordnung der Welt ab, sich andere Völker zu versklaven oder

sie mit dem Aufzwingen seiner eigenen Kultur zu vergewaltigen. Dr. M.

Ludendorff hat dies in ihren philosophischen Werken ausführlich und

überzeugend begründet 5) . In dieser Weltanschauung ist kein Platz für die

Vorstellung von minderwertigen Völkern und Rassen. Alle haben sie ihr

gottgewolltes Recht, ihr Gottlied auf die ihnen eigene Art zu singen, d. h.

ihre Kultur zu entfalten. Und wenn Lanz unter den Schriftstellern, die aus

seinen „Werken“ abschrieben, Mathilde Ludendorff anführt, so ist es

einfach lächerlich. Größere Gegensätze als die Gotterkenntnis M.

Ludendorffs und die Ariosophie kann es gar nicht geben.

Schließlich ist noch eine Parallele zwischen Lanz und Hitler

herauszustellen, die nicht minder bemerkenswert ist: beide kamen sie aus

dem Katholizismus, mit heiligem Respekt vor der Macht der Kirche und

ihrem universalen Machtanspruch. Beide erblickten in der Hierarchie, die

ihren höchsten Ausdruck im Ordensgedanken fand, in der eisernen Disziplin

5) Siehe besonders: „Die Volksseele und ihre Machtgestalter“, 516 Seiten, Leinen, DM 16.—

und „Das Gottlied der Völker“, 462 Seiten, Leinen, DM 16. — , beide Verlag Hohe Warte,

Pähl b. Weilheim/Obb.

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