16.07.2020 Aufrufe

Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Überwindung des Aberglaubens

Von Hans Kopp

Der Bergbauer konnte seiner Schwägerin den Glauben an den persönlichen

Gott nicht als falsch beweisen, denn sie hielt einen Trumpf bereit:

„Das kannst Du aber nicht ableugnen, als unser Vater im Krankenhaus starb,

ging zur gleichen Zeit das Küchenfenster auf.“ Und ihr Sohn sagt noch:

„Und dreimal klopfte es in unserer Küchenvertäfelung, als vergangenes Jahr

der Sepp verunglückte. Wir wußten davon rein gar nichts.“

Es hatte sich in beiden Fällen der Geist des Verstorbenen nach dem

Glauben der Leute „angemeldet“.

„Was soll man da sagen“, meint der Bauer, „wo doch die Wissenschaft

schon längst die Unmöglichkeit der Geistererscheinungen bewiesen hat? An

diesem Geisterglauben hängt der Glaube an den persönlichen Christengott,

der ungefähr in der gleichen Weise vorgestellt wird.“

Es handelt sich hier um sogenannten „Aberglauben“. Das Wort „Aberglauben“

kam erst am Ende des Mittelalters auf und hängt mit dem Wort

„after …“, d. h. „rückwärts, minderwertig“, zusammen. Aller Glaube, der

damals nicht mit der christlichen Lehre übereinstimmte, wurde so

bezeichnet. Daraus ergibt sich schon, daß in diesem „Aberglauben“ auch

manch Wertvolles stecken konnte, das die christlichen Priester für ihre

Lehre als gefährlich empfanden.

Es wäre damit von vornherein jeder „Aberglaube“ auf wertvolle und

schwindelhafte Bestandteile zu untersuchen. Durch eine solche Zerlegung

würde Klarheit geschaffen und die ängstigenden Wirkungen des

Aberglaubens verlören sich. –

Wenn sich der Fensterflügel beim Tode des Vaters öffnet, so ist einmal zu

untersuchen, ob sich dieser Flügel sonst auch von selbst schon einmal

geöffnet hat. Sicher war das der Fall. Des weiteren ist die Stimmung in der

Familie zu vergegenwärtigen: Man hat den Tod des Vaters, der schwer

krank war, befürchtet; man bangte um den im fernen Krankenhaus

Liegenden. Nun muß sich noch jeder der Bangenden selbst gestehen, was

auf ihn in solchen Tagen Eindruck machte. Es waren wahrscheinlich nicht

die Töne und Bewegungen seiner bewußten Tagesarbeit, sondern jene Töne

und Bewegungen, die nebenher von den Gegenständen des liebgewordenen

Hauses verursacht werden. Solche Töne und Bewegungen werden vor allem

in stillen Stunden wahrgenommen, und zwar wieder nicht durch eine

bewußte Beobachtung und Erwartung, sondern nebenher. Festgestellt

werden sie dann erst im Nachhinein. Es klingt etwas in uns auf wie aus

139

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!