16.07.2020 Aufrufe

Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Taufe im Christentum

von Prof. Dr. Wilhelm Bousset

Am Anfang des Christenlebens steht die Taufe. Sie ist noch immer ganz

wesentlich eine Taufe έν όνόματι κυρίου, wie im paulinischen Zeitalter. Die

Apostelgeschichte bezeugt an zahlreichen Stellen 1) diese Formel; selbst die

Apostellehre, welche neben dem Matthäusevangelium das älteste Zeugnis

für die trinitarische Taufformel bietet, spricht in ihren Ausführungen über

die Eucharistie noch ganz einfach von „allen denen, welche auf den

Namen des Herrn getauft sind“, (βαπτιστδέντες είς όνομα κυρίου).

Genauer heißt es, dass die Taufe erfolgt unter Anrufung des Namens des

Herrn Jesus Christus: „Stehe auf und lass Dich taufen und Deine Sünden

abwaschen, indem Du seinen Namen anrufst.“ (Apg. 22, 16) 2) .

Dementsprechend ist die Rede von dem καλόν όνομα το έπικληδέν

έφ`ήμάς (Jak. 2, 7). Die Joelstelle „καί έσται πάς δς έάν έπικαλέσηται τό

όνομα τού κύριου“ wird in der Apg. (wie schon bei Paulus) auf Christus

und die Taufe gedeutet (2, 21). Der Name Jesu ist geradezu das bei der

Taufe (neben dem Wasser) wirksame Gnadenmittel. Eph. 5, 26 wird diese

Anschauung kurz zusammengefasst: τό λουτρόύ τού ϋδατος έν ρήματι.

Ja vielleicht hängt es mit der Sitte der Nennung des Jesusnamen über

dem Täufling zusammen, dass die Taufe den Titel σφραγίς 3) bekommen hat.

Die Nennung des Namens ist wahrscheinlich nur eine abgeschwächte

sakramentale Form für die ursprünglichere, robustere Sitte, dem

Einzuweihenden das Zeichen (Name, Symbol) des betreffenden Gottes, dem

er geweiht wurde, aufzuprägen oder einzuätzen 4) . Der Sinn dieser religiösen

1) Im Original nachzulesen, hier aber vernachlässigt. (M.K.)

2) Im Original nachzulesen, hier aber vernachlässigt. (M.K.)

3) Eine Andeutungvielleicht bereits Eph. 1, 13; 4, 30 (vgl. II. Kor. 1, 22) σφραγισδήναι τώ

πνεύματι. Hier wären allerdings zwei Vorstellungen in unklarer Weise verbunden. Weder

mit dem Geist noch mit dem Wasser hat σφραγίς etwas zu tun.

4) Vgl. hierzu die ausserordentlich fleißigen Zusammenstellungen bei Dölger, Sphragis

(Studien zur Geschichte u. Kultur des Altertums V 3-4 1911), namentlich S. 39 ff. – Die

wichtigsten Belege für die Sitte religiöser Brandmarkung in dem das Christentum

umgebenden Milieu sind etwa Diodor XIV 30, 7 (Barbaren aus Pontus); Lukian de Syr.

Dea c. 59 (Stigmatisierung bei den Syrern; dazu ein Zeugnis aus der Zeit Euergetes II,

Steckbrief für einen entlaufenen Sklaven aus Bambyke-Hierapolis: έστιγμένος τόν δεζιόν

καρπόν γράμμασι βαρβαρικαίς (s. Dölger 41, 4). Kult der Magna Mater und des Attis:

Prudentius, Peristephanon X 1076 (quid cum sacrandus accipit sphragitidas?). Kult des

Dionysos: III. Makk. 2, 29 f. Kult des Mithras: Tertullian, de praescript. c. 40 (signat et

illic in frontibus milites suos). Gnostische Sekte der Karpokratianer: Ireneus I 25, 6;

Epiphanius H. 27, 5; Herakleon b. Klemens, Ekl. Proph. 25 (Brandmarkung der

Einzuweihenden am rechten Ohrlappen). Für den Sprachgebrauch ist noch wichtig Joh.

58

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!