Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,
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Rasse und Mythos
Von Hans Kopp
In dem Werk Mathilde Ludendorffs sind die entscheidenden Gedanken
über das Wesen der Rassen am tiefsten Seelenerleben gemessen, ohne dass
das körperliche Erscheinungsbild einer Rasse dadurch bedeutungslos wird.
Mit der Feststellung von zwei grundlegenden Rassen, deren wesentlicher
Unterschied an der Möglichkeit, die sie der Selbstschöpfung des Menschen
bieten, abzulesen ist, verweist die Philosophin alle Bevorrechtung des
einzelnen Rassenvertreters ins Reich des Irrtums. Wenn diese zwei Rassen
auch verschiedene Vorgaben zur Selbstschöpfung bieten, d. h. das höchste
Ziel der Schöpfung, der Mensch, der in sich Vollkommenheit schafft, ist
nicht rassebedingt. Jede Rasse hat ihre Gefährdung in sich, dies Ziel dem
einzelnen zu verbauen.
„Wir wissen, der Standort bei der Geburt rettet vor keinem Schicksal, schließt von
keiner Höhe aus. Aber die Wahrscheinlichkeit manches Schicksals ist durch den Standort
bei der Geburt allerdings gegeben.“ („Selbstschöpfung“, Ausg. 1936, S. 28).
Da die angeborene Unvollkommenheit Gemeingut aller Menschen ist,
nicht weniger wie der Wille zur Selbstschöpfung bei allen Rassen Tat des
einzelnen bleibt, ist der gemeinsame Boden der Unvollkommenheit die erste
Versuchung, die Rassenunterschiede zu leugnen.
„Die Ungleichheit des Standortes der Seele, bewirkt durch das Erbgut, kann sehr groß
sein; der eine wird im tiefsten Stollen, der andere am Gipfel geboren. Niemals darf bei
diesem Bildvergleich vergessen werden, daß alle Standorte ,Unvollkommenheit‘
bedeuten, mit der ja jeder Neugeborene behaftet ist.“ (s.o. S. 22).
Unter „Unvollkommenheit“ ist nicht etwa die menschliche Unzulänglichkeit
gegenüber einem gedachten vollkommenen persönlichen
Gott zu verstehen. Mathilde Ludendorff weist verschiedentlich darauf hin,
daß unter der Vollkommenheit, die der Mensch erreichen kann, eine
bedingte Vollkommenheit zu verstehen ist. Die Bedingung wird durch das
Schöpfungsziel gesetzt, das ist die Bewußtheit Gottes in dieser Erscheinung.
„Es muß weiter gewiß sein, daß meine Werke erweisen, daß die eingeborene
Unvollkommenheit des Menschenbewußtseins den tiefen Sinn hat, daß der Mensch aus
eigener Kraft in sich selbst das erst erreichen kann, was allen andern Lebewesen der
Schöpfung schon an sich angeboren ist, nämlich den Einklang mit dem Willensziel der
Schöpfung, beim Menschen also den Einklang mit dem göttlichen Sinn seines Seins.“
(„Vorträge zur Hochschulwoche 1955 für Gotterkenntnis (L)“ S. 9/10).
Aus der Eigentat des Ahns einer Rasse, durch die diese wird und der er
sich selbst damit zum Ahn setzt nach dem Entscheid, nun diesen göttlichen
Sinn in der Schicksalsstunde zu wollen oder nicht, entstehen die Rassen. Es
besteht volle Berechtigung, ohne den einzelnen damit zur Überheblichkeit
zu reizen, jene Rasse, deren Ahn in dieser Schicksalsstunde Nein zu Lust-
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