Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,
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mängel stellen niemals ein unüberwindbares Hindernis dar, das die
Vollendung des Schöpfungszieles in der Einzelseele ausschließt.) Insofern
könnte also den Lebensumständen geringere Beachtung zuteil werden. Faßt
man jedoch die Wahrscheinlichkeit ins Auge, welchen seelischen
Entwicklungsweg die meisten Menschen einschlagen werden: im einen
Falle, wenn die Lebensumstände ungünstig, im anderen Falle, wenn die
Lebensumstände günstig sind, um das Schöpfungsziel zu erreichen oder zu
verfehlen, dann spielt es doch eine bedeutsame Rolle, ob der einzelne sich
erst aus einem Sumpf befreien muß oder von vornherein freies Gelände vor
den Füßen hat. Auch muß – der Vergleich sei gestattet – in einer
Seuchenbaracke zwar nicht jeder umkommen, aber die Volksgesundheit ist
besser dran, wenn befriedigende Wohnverhältnisse vorliegen.
Damit in Vergleich gesetzt, empfiehlt die Philosophie Mathilde
Ludendorffs für das Gedeihen der Einzelseele den Schutz durch eine
gleichartige Umgebung, eine Umgebung aus Menschen, deren Seelenleben
wenigstens seinem Erbwert nach auf die gleichen Schwingungszahlen
gestimmt ist. Sie verweist in einem besonderen Werk „Das Gottlied der
Völker – eine Philosophie der Kulturen“ (1935) darauf, daß Kultur bzw. die
Werke der Kultur nichts anderes als gestaltetes Gotterleben sind, deren
Verständnis und innere Aufnahme aufs engste mit dem Rasseerbgut in
Zusammenhang stehen, so daß die Kultur weitgehend an den Charakter des
Volkstums gebunden ist und ihre tiefste Wirkung nur auf dessen Angehörige
ausstrahlen kann. Kultur wirke auf die Einzelseele in gotterhaltendem
Sinne; Kultur sei daher das wichtigste Band des Einzelmenschen zum
Göttlichen. Zwar gebe es Kulturwerke, die alles Rassetümliche hinter sich
lassen und absolute Werte ausdrückten, aber sie ständen zu vereinzelt und
wegen ihrer Höhe nicht allen erreichbar. Das schützende und wachstumsfördernde
Klima der Einzelseele sei zumeist doch die Volkskultur; sie
vermöge die Erlebniskraft der Seele am leichtesten wachzuhalten und zu
stärken.
Die Philosophie Mathilde Ludendorffs legt ihren größten Nachdruck auf
die Gestaltung einer kulturellen Umgebung, wie sie nach den
psychologischen Erkenntnissen der Werke „Des Menschen Seele“ und
„Selbstschöpfung“ für eine freie und ungehinderte Entfaltung der
Menschenseele für erforderlich gehalten wird. Es sind dies Gedankengänge,
die sich aus dem religiösen und philosophischen Begriff der Selbstschöpfung
zur Vollkommenheit ergeben und diese gewährleisten sollen.
(Quelle: „Mensch und Maß“ Nr. 21 vom 09.11.1979. Die meisten Hervorhebungen nicht im
Original.).
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