Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,
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treffen wollte, hat man gerade die Menschen mit schwereren Strafen belegt,
die sich Hitler vor seiner Machtergreifung angeschlossen haben — die also
bestimmt mehr Idealisten waren als jene, die sich aus Konjunkturgründen
erst später zum Eintritt in die Partei meldeten. Kann man hieraus etwas
anderes folgern, als daß besonders die Idealisten die fluchwürdigen
Verbrecher sein sollten? Aber warum nur — warum sollen das die
Verbrecher sein?“
„Das kann ich Ihnen schon sagen“, erklärte der andere. „Das hat einen
Grund, den man unschwer erkennen kann. Jene Deutschen nämlich, die sich
Hitler anschlossen, um Deutschland aus seiner tiefsten Not zu retten, waren
doch Menschen, die für ihr Volk fühlten und für ihr Volk denken wollten. Es
waren im Grunde völkische Menschen — von jenem Völkischsein, das nur
die Erhaltung des eigenen Volkes will. Von ihnen war ohne weiteres
anzunehmen, daß sie das eigene Denken nicht völlig aufgegeben hatten, ja,
in der Stunde der Not nach dem Zusammenbruch erst recht lernen würden.
Wollte man Deutschland für alle Zukunft am Boden halten, dann mußte
man vor allem diese Deutschen davon abhalten, zu denken und aus den
Erfahrungen zu lernen. Und wie kann man einen Menschen abhalten zu
denken? Indem man ihn in Gefühle versetzt, die ihm das Denken
verwehren! Der Haß ich eins der mächtigsten Gefühle; sähte man Haß in die
Herzen, dann mußte der Haß auch die Hirne befallen und am klaren Denken
verhindern. Und wodurch hat man diesen abgründigen Haß, den man
züchten wollte, am wirkungsvollsten gesäht? Durch ungerechte
Behandlung, ja durch unglaubliches Unrecht!
Stellen Sie sich mal einen Jungen vor, der als Schüler eine unrichtige Tat
begeht, der z.B. in der Schule eine Fensterscheibe einwirft. Und nun
versammelt sich das Lehrerkollegium und beschließt als Abschreckung eine
exemplarische Strafe: Der Schüler wird mit Schimpf und Schande von der
Schule verjagt; es wird ihm der weitere Besuch einer höheren Schule damit
unmöglich gemacht; alle Pläne für sein Leben sind zerschlagen, alle
Zukunftsträume vernichtet. Glauben Sie, daß in dem Kind die Einsicht
aufkeimt, daß es sich diese Strafe als Folge seiner unbedachten Tat selbst
zuzuschreiben hat? Sind Sie mit mir nicht eher der Meinung, daß der
Schüler mit rasendem Zorn und blindem Trotz gegen dieses Strafgericht
erfüllt sein wird, das seine gewiß nicht ganz entschuldbare Tat mit einer so
harten Strafe belegt hat. Ist nicht die Wahrscheinlichkeit, daß der Junge aus
dem Erlebnis etwas lernen wird, gleich Null?
Man hat die Nationalsozialisten mit Strafen belegt, die einem Gesetz
entsprangen, das kein Recht, sondern Unrecht wurde. Man hat sie einer
Kollektivschuld unterworfen; man hat ihnen die Beweislast aufgebürdet,
keine Schandtaten vollbracht zu haben; man hat ihre Gesinnung — wenn
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