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Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

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Karpaten. Der deutsche Reichskanzler konnte sich nicht gegenüber dem

österreichischen Verbündeten durchsetzen, und dadurch fiel das ganze

Vorhaben schließlich ins Wasser.

Nach dem Bericht Werner-Otto von Hentigs kann dem

Reichsaußenminister v. Ribbentrop nicht der Vorwurf erspart bleiben, sich

nicht energisch genug für seine Überzeugung eingesetzt zu haben. Das

Desinteresse Hitlers scheint schon genügt zu haben, Ribbentrop

verstummen zu lassen. Hitler war kein Mann rascher Entschlüsse oder gar

des Aufgreifens der Vorschläge anderer. Grundlegende Ideen mußten bei

ihm selbst entstanden sein, und er mußte Zeit zur Verfügung haben, um die

Angelegenheit in Ruhe ausreifen zu lassen. Daher war er seiner ganzen

Veranlagung nach gar nicht in der Lage, angesichts der katastrophalen Lage

im Herbst 1942 an der Ostfront, seine Ostpolitik grundlegend zu ändern

bzw. sich überhaupt auf eine weitsichtige Politik gegenüber der russischen

Bevölkerung einzustellen. Von allem anderen abgesehen — worüber Bücher

zu schreiben wären — war es diese Führungsschwäche, wegen derer er

niemals hätte an die Macht kommen dürfen.

Der erfolgreiche Parteiführer Hitler, der sich als Politiker im Netz der

angloamerikanischen Politik verfangen hatte und den Krieg als Fortführung

seiner Politik einsetzte, scheiterte an seinem Unvermögen, den Sieg seiner

Waffen politisch auszunützen bzw. in politische Erfolge umzumünzen. Der

zweite Weltkrieg hätte durchaus einen anderen Verlauf nehmen können, ja

er hätte zweifellos einen anderen Verlauf genommen, wenn man sofort eine

russische Selbstverwaltung, ja, eine freie russische Regierung gebildet und

eingesetzt hätte. Stalin hätte das Jahr 1942 nicht überstanden. Doch wie

letzten Endes der zweite Weltkrieg dann tatsächlich geendet hätte, ist

schwer zu sagen, angesichts des Umstandes, daß der Bau der Atombombe in

den USA bereits beschlossene Sache war und kaum anzunehmen ist, die

Engländer würden infolge der Niederlage der Sowjetunion in Berlin um

Frieden gebeten haben. Auf jeden Fall ist die Rußlandpolitik Hitlers kein

Paradestück für den Anspruch des Primats der Politik.

(Quelle: „Mensch und Maß“ Nr. 7 vom 09.04.1982. Hervorhebungen nicht im Original.)

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