Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,
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uralten Zeiten.
Und tatsächlich spricht in solchen Lagen unser Unterbewußtsein hörbarer
als sonst in unser bewußtes Erleben hinein.
Das Unterbewußtsein bewahrt alle jenen tiefen Erlebnisse unserer
Vorfahren in uns auf, die wir Gemütswerte nennen. Auf der mythischen
Stufe des Denkens war die Natur und alles Geschehen in ihr persönlich
gedacht. Ob diese „Geister“ als Dämonen gefürchtet oder als hilfreiche und
schöne Genien geliebt wurden, das ist dann allerdings Zeichen unterschiedlichen
Rassenerlebens. Auf jeden Fall wurde hinter der sichtbaren
Welt eine persönliche unsichtbare gedacht. Besonders glaubte man vielfach
die toten Ahnen gegenwärtig.
Wenn wir uns an das aufspringende Fenster oder an das Klopfen an der
Wand erinnern, so muß uns klar sein, daß vor vielen Jahren die Anmeldung
der Sterbenden in einem Windhauch, der die Zeltöffnung bewegte, oder im
Knacken des Holzgebälkes geglaubt wurde.
So tritt in unserem Fall zu der Tatsache, daß sich das Fenster öffnet und
daß eine gedrückte Stimmung herrscht, noch das Erbgut im Unterbewußtsein
hinzu. Wir können demnach jede „Geisteranmeldung oder
-erscheinung“ nach diesen drei Gesichtspunkten zerlegen. Wo einer ausfällt,
tritt die Erscheinung nicht auf: Wenn z.B. das Fenster, weil eine
Klimaanlage im Haus ist, nicht geöffnet werden kann; wenn eine verputzte
Steinwand nicht knacken kann; oder wenn die Ahnen nie in Holzbauten
wohnten; oder wenn kein Anlaß zu einer gedrückten, ängstlichen Stimmung
vorhanden ist. Dabei muß man sich vergegenwärtigen, daß manche
Menschen zeitlebens in einer ängstlichen Stimmung leben, die meist durch
Glaube und Umgebung noch genährt wird.
„Das Gemüt der Geistergläubigen wird nur, wenn die Verhältnisse jener alten Zeit
vorliegen, in die Erregung versetzt, die die Voraussetzung einer Trugwahrnehmung von
Geistern ist“ (Math. Ludendorff: „Des Menschen Seele“, Abschnitt Unterbewußtsein).
Mit dieser Erkenntnis ist für uns das Wort „Aberglaube“ nicht mehr so
verabscheuenswert, denn überall, wo wirkliche Gemütserschütterung im
Aberglauben mitschwingt, können wir uns des „Wunders“ erfreuen, „daß
über all die Jahrtausende hin“ Ahnenerbgut lebt (a.a.O.).
„Wer sich aber davon überzeugen möchte, daß auch in ihm jenes
Ahnenkulturerbe noch lebt, der muß treu den Sitten jener Zeit sich in eine
Lage bringen, die dem religiösen Tun der Ahnen entspricht. Da sie um
Mitternacht und allein zur toten Mutter gingen, sie in religiöser
Erschütterung um Rat und Segen anriefen, so muß er auch diese Stunde
wählen für einen einsamen Gang zum Friedhof, zum Grabe der
Verstorbenen. Wenn er dann in religiöser Bewegung die stille Gestalt der
Toten im wallenden Gewande zu sehen glaubt und im nächtlichen Sturm die
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