16.07.2020 Aufrufe

Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

uralten Zeiten.

Und tatsächlich spricht in solchen Lagen unser Unterbewußtsein hörbarer

als sonst in unser bewußtes Erleben hinein.

Das Unterbewußtsein bewahrt alle jenen tiefen Erlebnisse unserer

Vorfahren in uns auf, die wir Gemütswerte nennen. Auf der mythischen

Stufe des Denkens war die Natur und alles Geschehen in ihr persönlich

gedacht. Ob diese „Geister“ als Dämonen gefürchtet oder als hilfreiche und

schöne Genien geliebt wurden, das ist dann allerdings Zeichen unterschiedlichen

Rassenerlebens. Auf jeden Fall wurde hinter der sichtbaren

Welt eine persönliche unsichtbare gedacht. Besonders glaubte man vielfach

die toten Ahnen gegenwärtig.

Wenn wir uns an das aufspringende Fenster oder an das Klopfen an der

Wand erinnern, so muß uns klar sein, daß vor vielen Jahren die Anmeldung

der Sterbenden in einem Windhauch, der die Zeltöffnung bewegte, oder im

Knacken des Holzgebälkes geglaubt wurde.

So tritt in unserem Fall zu der Tatsache, daß sich das Fenster öffnet und

daß eine gedrückte Stimmung herrscht, noch das Erbgut im Unterbewußtsein

hinzu. Wir können demnach jede „Geisteranmeldung oder

-erscheinung“ nach diesen drei Gesichtspunkten zerlegen. Wo einer ausfällt,

tritt die Erscheinung nicht auf: Wenn z.B. das Fenster, weil eine

Klimaanlage im Haus ist, nicht geöffnet werden kann; wenn eine verputzte

Steinwand nicht knacken kann; oder wenn die Ahnen nie in Holzbauten

wohnten; oder wenn kein Anlaß zu einer gedrückten, ängstlichen Stimmung

vorhanden ist. Dabei muß man sich vergegenwärtigen, daß manche

Menschen zeitlebens in einer ängstlichen Stimmung leben, die meist durch

Glaube und Umgebung noch genährt wird.

„Das Gemüt der Geistergläubigen wird nur, wenn die Verhältnisse jener alten Zeit

vorliegen, in die Erregung versetzt, die die Voraussetzung einer Trugwahrnehmung von

Geistern ist“ (Math. Ludendorff: „Des Menschen Seele“, Abschnitt Unterbewußtsein).

Mit dieser Erkenntnis ist für uns das Wort „Aberglaube“ nicht mehr so

verabscheuenswert, denn überall, wo wirkliche Gemütserschütterung im

Aberglauben mitschwingt, können wir uns des „Wunders“ erfreuen, „daß

über all die Jahrtausende hin“ Ahnenerbgut lebt (a.a.O.).

„Wer sich aber davon überzeugen möchte, daß auch in ihm jenes

Ahnenkulturerbe noch lebt, der muß treu den Sitten jener Zeit sich in eine

Lage bringen, die dem religiösen Tun der Ahnen entspricht. Da sie um

Mitternacht und allein zur toten Mutter gingen, sie in religiöser

Erschütterung um Rat und Segen anriefen, so muß er auch diese Stunde

wählen für einen einsamen Gang zum Friedhof, zum Grabe der

Verstorbenen. Wenn er dann in religiöser Bewegung die stille Gestalt der

Toten im wallenden Gewande zu sehen glaubt und im nächtlichen Sturm die

140

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!