Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,
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Rasse und Volkstum und ihre Bewertung
in der Philosophie Mathilde Ludendorffs
Von Franz Karg von Bebenburg
Einen wesentlichen Bestandteil der Philosophie Mathilde Ludendorffs
bildet die Seelenlehre, die sie in ihrem Werk „Des Menschen Seele“ in den
Jahren 1922/23 entworfen hat und in der sie den Bau der Menschenseele als
„Wille und Bewußtsein“ darstellt. Sie untersucht darin gleichzeitig die
Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Seelenlebens im Hinblick auf den von
ihr in ihrem früheren Buch „Triumph des Unsterblichkeitwillens“ hervorgehobenen
„Sinn des Menschenlebens“, d. h. sie beschäftigt sich sehr
eingehend mit denjenigen Seelenfähigkeiten, die dem Menschen gestatten,
diesen Lebenssinn zu erfüllen.
Nach der „Gotterkenntnis“ Mathilde Ludendorffs (vergleiche:
„Schöpfungsgeschichte“; [Erstveröffentlichung 1923]) führt die Weltenschöpfung
von der Vorstufe allen „Stoffes“ auf dem weiten Weg der
Entstehung der Gestirne und des organischen Lebens über die Entwicklung
der Arten schließlich bis hinauf zum bewußten Lebewesen, dem Menschen.
Die äußere Schöpfung hat in seinem Auftreten ihr Ziel erreicht; eine
Weiterentwicklung unterer Arten zu höheren findet nicht mehr statt. Die
Vollendung der Schöpfung jedoch ist mit dem Aufreten des Menschen
nunmehr zu einem innerseelischen Akt geworden, da mit der Entstehung
des Menschen nunmehr auch die Freiheit in die Welt getreten ist. Der
innerseelische Akt der Schöpfungsvollendung wird darin gesehen, daß der
Mensch sich aus der ihm angeborenen Unvollkommenheit befreit und sein
Fühlen, Denken und Handeln nach den „genialen Wünschen“ ausrichtet, die
er als „göttliche Strahlen“ in seinem Ich schlummern fühlt und die er durch
eine restlose Hingabe an diese zu kraftvollem Wirken in seiner Seele
entfalten kann.
Mathilde Ludendorff sieht als einen Hauptgrundzug des Göttlichen die
absolute Freiheit an. Infolgedessen ist nach ihrer Auffassung ein Nahen zum
Wesen des Göttlichen unabdingbar mit völliger Freiwilligkeit verbunden;
eine zwangsläufige Entfaltung des Menschen bzw. eine zwangsläufige
Erweckung und ein zwangsläufiges Erwachen der „genialen Wünsche“, d.
h. der Wünsche zum Guten, zum Schönen, zum Wahren und zum Edlen und
ein Erwachen eines göttlichen Stolzes („Gottesstolz“; mit anderen Worten:
Gefühl für Menschenwürde, gepaart mit Verantwortungsbewußtsein) würde
dem Grundzug des Göttlichen, dessen absolute Freiheit ist, widersprechen.
Da es der Sinn des Menschenlebens nach Mathilde Ludendorff ist, sich
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