Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,
Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Was ist zu tun?
Was ist „Wert“?
Auffallend ist, daß der Begriff „Wert“ philosophisch erst in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts Bedeutung gewinnt. Lotze z.B. setzt „Wert“ in
Verbindung mit „Gelten“, Nietzsche erkennt einen „Dienstwert“ für das
sich erhalten und steigern wollende Leben. Vom Wertstandpunkt aus teilt
sich die Welt in zwei Ebenen: In die des „Geltenden“, Notwendigen,
Lebenswichtigen, Idealen usw., der alles Sollen entspringt und die des
davon unabhängigen „Wirklichen“, das seinen Wert aus sich selbst besitzt.
Der erste „Wert“ wird immer als abhängig vom Menschen betrachtet
werden, auch wenn man ein Reich der Werte „hinter“ unserm Bewußtsein
anerkennt (N. Hartmann); der zweite Wert kann als völlig unabhängig von
menschlicher „Geltung“ empfunden werden.
Für die Rassenfrage ergibt sich daraus: wird eine Rasse deshalb für
besonders wertvoll gehalten, weil sie — an einem „menschlichen“ Maßstab
gemessen — mehr „gilt“ als eine andere oder schätzen wir alle Rassen
gleich, weil jede für sich in ihrer Art „vollkommen“ ist?
Nimmt man eine Stufenleiter der Werte an — und unsere Einleitung
zeigte, daß selbst in der Oberfläche der Tagesmeinung eine solche besteht
—, dann sind die Rassen nicht alle gleichwertig. Erkennt man aber jeder
Erscheinung in der Welt — gleich, ob es sich um eine goldene Kornähre
oder um verfaulendes Stroh handelt — einen von der „Geltung“
unabhängigen Eigenwert an, dann kann man jede Rasse für sich gut, d.h.
wertvoll, bezeichnen.
Da aber das teilnahmslose „philosophische“ Betrachten in einer Sache,
die den Menschen selbst betrifft, unmöglich wird in dem Augenblick, wo
Folgerungen daraus gezogen werden sollen, also die Rassenlehre mehr als
Wissenschaft wird, muß doch untersucht werden, ob es eine allgemeingültige
Stufenleiter der Werte gibt, die sich auf die Rassen anwenden läßt.
Das heißt, auf diesem Gebiet fällt die Ebene des „objektiven“ Wertes aus, es
gibt nur den Wert der „Geltung“. Es kann sich aber dabei nicht um die
üblichen relativen Wertungen der beschreibenden Rassenkunde handeln,
sondern um „Geltung“ in dem Sinn, wie etwa die Wahrhaftigkeit ein Wert
von absoluter Gültigkeit trotz ihrer Einseitigkeit ist.
Was ist Rasse?
Rasse ist vor allem Erscheinungsbild des Menschen, das geschichtlich
wird in einer Fortpflanzungsgemeinschaft Gleicher, die man dann Rassepersönlichkeit
oder Volk nennt. Rasse selbst hat noch nicht das Zusammengehörigkeitsgefühl
wie die Rassepersönlichkeit, so wie „die Person, als zur
118