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Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage

Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,

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II.

Die Beurteilung der Welt

I. Die Welt als Stätte des Teufels

S. 54: „… wurde bei Luther zu einem Artikel des Glaubens, ,der Teuffel

ist herr jnn der Welt, und ich habe es selbs nie koennen glauben, das der

Teuffel solt Herr und Gott der Welt sein, bis ichs nu mals zimlich erfaren,

das es auch ein artickel des glaubens sey: „Pinceps mundi, Deus huius

seculi …‘ 150) Wo aber ein Satz zum Artikel des Glaubens erhoben ist, da

steht der Lebensnerv in Frage. Wir sind zum Fundament vorgestoßen,

aus dem ohne Gefährdung des ganzen Gebäudes kein Stein ausgebrochen

werden darf. Wo darum diese kritische Stellung Luthers zur

Welt nicht beachtet wird, ist Luthers Anschauung nicht unvollständig,

sondern falsch wiedergegeben.

Der Machtcharakter des Teufels wird daran offenbar, daß er ein Herr der

Welt ist, von dem Machtwirkungen ausgehen 151) . Darum handelt es sich

nicht um eine abstrakte religiöse Weltbeurteilung, die Sitz und Grund nur

im Gedankensystem eines Menschen hätte. Es muß vielmehr vom Teufel in

ganz persönlichem Sinne geredet werden. Der Ausdruck ,princeps‘ ist nicht

der nun einmal gängige Titel eines Schattenkönigs, sondern will dem Ernst

der Tatsache Rechnung tragen, daß Welt und Teufel korrelate Begriffe

sind. ,Denn allhie hat der Teufel sein Reich, sein Haus und Wohnung, da er

Herr ist und sitzet in dem Seinen‘ 152) . So stimmt beides dem Wesen nach

zusammen, daß, wer Welt sagt, auch von der Herrschaft des Teufels wissen

muß. Erst dadurch wird dem Begriff der Welt das Menschliche, das

Harmlose, das Ungefährliche genommen, wenn das Unpersönliche in das

Licht des Persönlichen gerückt und damit an die Stelle des ruhenden

Begriffs die Dynamik gesetzt wird. Welt und Teufel stimmen zusammen,

aber sind nicht zu verwechseln; denn der Teufel ist mehr als die Welt.

Das wird durch manche Ausdrücke beleuchtet. ,Wyr sind hie yns teuffels

reych, nicht anders, denn wenn eyn pylger ynn eyn herberg keme, da er

wuste, das sie alle ym hauss rewber waren, wenn er dahyn komen mueste,

wuerde er sich dennoch ruesten und auffs best, als er kuend, versehen und

150) Bd. 50. S. 473, Z. 34-37.

151) Bd. 13. S. 88/89: „Mundus nunquam sui est dissimilis. Huius princeps Satan est, quo

impulsore ducitor ad quaevis mala est enim regnum tenebrarum, quod non potest non

odisse lucem.“

152) E. A. Bd. 49. In der Erklärung zu dem Spruch „In meines Vaters Hause sind viele

Wohnungen.“

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