Köpke, Matthias - Vergleich einiger Rassenlehren, 2. Auflage
Matthias Köpke, Koepke, Zollchow, Nordwestuckermark, Esausegen, Esau Segen, Erich Ludendorff, Mathilde Ludendorff, Vergleich einiger Rassenlehren, Rasselehren, Gibt es einen Wertmaßstab für Rassen?, Eine Sammlung von Aufsätzen aus der Gedankenwelt der Ludendorffbewegung, Ludendorff Bewegung,
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liebe Stimme zu hören wähnt, dann weiß er, des Ahnen Seele lebt noch in
ihm und hat ihm dies Erleben gegeben“ (a.a.O.).
Der Glaube an Geister hat sich bei diesem klärenden Erkennen in Liebe
zu unseren Ahnen (welch bedeutungsvolles Wort in diesem
Zusammenhang!) verwandelt, und es besteht nicht mehr das geringste
Verlangen, noch auch jede Angst, hier „occult“ in den häßlichen Abgründen
menschlicher Abscheulust zu wühlen.
Ein gutes Mittel, mit Geistergeschichten fertig zu werden, ist das Lesen
einer Reihe solcher Berichte (z.B. „Geisterseher; Eine Sammlung seltsamer
Erlebnisse berühmter Persönlichkeiten in Selbstzeugnissen und zeitgenössischen
Berichten“; Heimeran, München 1952). Schon nach einiger
Zeit steigt, auch bei der Jugend, unüberwindbare Langeweile auf. Aber man
soll sich zwingen, jede Geschichte nach obigen Gesichtspunkten (äußere
Voraussetzungen, Erregungszustand, Erbgutinhalt) zu zerlegen. Bald wird
man Schwindel von tatsächlichem Erleben trennen können.
„Wenn wir diese Gesetze des Unterbewußtseins wissen, dann ist bei dem Durchlesen
der Geister- und Spukgeschichten vergangener Jahrhunderte leicht zu erkennen, wie sich
die Schwindeleien, die bewußt getrieben wurden, deutlich von den Gemütserschütterungen
des Unterbewußtseins, die eine Geistererscheinung vortäuschten, gerade
dadurch kenntlich machen, daß die ersteren nicht so gewissenhaft bis in das kleinste dem
alten Glauben der Ahnen entsprechen“ (a.a.O.).
Es gibt also keine „Geister“, aber es gibt Geisterglauben. So weit ihm
wahre Gemütserschütterung zu eigen ist, öffnet sich uns hier Erbgut unserer
Ahnen.
Wo von Aberglauben die Rede ist, geht das Gespräch unwillkürlich von
den „Geistern“ über zu der Frage, ob man die Zukunft wissen könne. Alle
möglichen Arten der „Prophetie“, vom Kartenschlagen, Pendeln über
„Wahrträume“ bis zur eingehenden Kunst des Horoskopstellens, sind für
den Menschen eine Versuchung, über Naturgesetz und menschlichen Willen
hinaus an „überirdische“ Möglichkeiten der Schicksalsgestaltung und
Schicksalsvorsehung zu glauben. Insofern sind auch diese Arten des
Aberglaubens, wenn sie nicht geklärt werden, ein Mittel, eine magische
Weltanschauung, – und eine solche ist der Glaube an einen persönlichen
Gott, – zu festigen.
Bei den üblichen Arten des Wahrsagens müssen wir auch wieder
Schwindel und Wahrheit scharf trennen lernen. Es gibt Menschen mit einer
besonderen Fähigkeit des Hellsehens, d.h. sie vermögen sich absichtlich in
einen Zustand des Unterbewusstseins zu versetzen und diesen Zustand
bewußt zu beobachten. In dieser Verfassung können sie „Aufnahmeantenne
für ferne Ereignisse“ werden. Um die Tätigkeit des Bewußtseins auf reines
Feststellen zurückzudrängen, benützen die meisten Wahrsager irgend ein
Mittel. Ihr Bewusstsein „konzentriert sich etwa auf Spielkarten, auf das
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