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Menschenbilder - Jochen Fahrenberg

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134 <strong>Menschenbilder</strong>: Psychologische, biologische, interkulturelle und religiöse Ansichten ( J. <strong>Fahrenberg</strong>, 2007)<br />

religiöse Verständigung nur der Weg, die gemeinsamen ethischen Prinzipien zu bestimmen und zu<br />

formulieren – in einem Weltethos.<br />

Diese Überlegungen zum interreligiösen Dialog werden in den Kapiteln über die europäische<br />

Aufklärung und die Kontroverse zwischen Glauben und Vernunft weitergeführt. Der heutige Pluralismus<br />

der <strong>Menschenbilder</strong> leitet zur Frage der Toleranz und zu den Grenzen der Toleranz über. Zweifellos<br />

sollen der Pluralismus und die Toleranz für Andersdenkende nicht zu einer uferlosen Beliebigkeit<br />

der Wertordnung und des Handelns führen, sondern müssen ethische Grenzen haben. Zur pluralistischen<br />

Gesellschaftsverfassung gehören deswegen das Programm der universalen Menschenrechte und<br />

ihre Begründung in der Menschenwürde.<br />

Die Exkurse zu den vier bedeutendsten Weltreligionen sollten einige dieser Grundüberzeugungen<br />

erläutern. Die Frage, welche Auffassungen in der breiten Bevölkerung überhaupt vorherrschen, wurde<br />

bisher nicht gestellt. Außer den Lehrmeinungen der Theologen und Philosophen müssen auch die weltanschaulichen<br />

Überzeugungen der Bürger interessieren. Deshalb wird im folgenden Kapitel über einige<br />

repräsentative Umfragen zum Thema Religion, Religiosität und Spiritualität berichtet.<br />

Die große und sicher auch verwirrende Spannweite der religiös bestimmten <strong>Menschenbilder</strong> legt<br />

es außerdem nahe, den zentralen Bestimmungen des Menschenbildes nachzugehen, wie es Kant hinsichtlich<br />

der drei Themen ausgeführt hat: Gott, Seelenprinzip und Willensfreiheit.

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