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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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Neue Beiträge zur Systematik <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>spinnen. III. 151<br />

Rückenplatten des Abdomens fast glatt (nur am Hinterrande <strong>der</strong> End-<br />

segmente und auf den Seiten des letzten ist eine Körnelung ausgebildet).<br />

Die Dorsalfläche <strong>der</strong> Cauda ist glatt, die Seitenflächen sind etwas körnig -<br />

;<br />

die unteren Mediankiele des 1. und 2. Segments schwach entwickelt und<br />

ungekörnt. Oberarm ziemlich grob gekörnt. Handkiele alle bis zum<br />

Grunde deutlich entwickelt, etwas körnig, durch dunkle Streifen markiert:<br />

die Handfläche etwas netzig-feinkörnig. Das Verhältnis <strong>der</strong> Länge des<br />

beweglichen Fingers zur Länge <strong>der</strong> Hinterhand und zu <strong>der</strong>en Breite etwa<br />

= 4:4:3 o<strong>der</strong> 3,5 : 3,5 : 2,8 mm. Die Zahl <strong>der</strong> Kammzähne betragt<br />

3—4. Die Länge des Körpers beträgt 30 mm (Tr. : Cd. = 14: 16. bezw.<br />

16: 14). VonSimla, Dehra-Dun und Nepal liegt mir je 1 Exemplar<br />

vor, so daß <strong>der</strong> Verbreitungsbezirk <strong>der</strong> Art mit dem von Ch. truncakis<br />

KAKSCH zusammenfallen dürfte.<br />

10. Ch aeriluspictus (Poe.) und gemmifer Po< !. Nachdem POCOCK<br />

im Jahre 1890 (Ann. Nat. Hist, [6] V, p. 250) das durch seine riesig ver-<br />

längerte Cauda und höchst eigenartig geformte Blase ausgezeichnete, gelb-<br />

rot bis rotbraun gefärbte, schwarz gefleckte o* einer Chaerüus-Art als Cr-<br />

machus pictus (bereits 1893 in Webers Ergebnissen II, p. 91 umgeän<strong>der</strong>t in<br />

Chaerilus pidus) beschrieben hatte, glaubte er im Jahre 1894 (Ann. Nat. Hist.<br />

[6] XIII. p. 81) nach zwei trockenen weiblichen Exemplaren desselben Fund-<br />

orts Sylhet eine weitere Art Ch. gemmifer aufstellen zu sollen, die nichts<br />

von jenen seltsamen Merkmalen des Ch. picht* zeigte und mit ihrer (im<br />

trockenen Zustande) schwärzlichen, mit Rotbraun gemischten Färbung vom<br />

Autor zunächst dem Ch. truncatus (margaritatus) an die Seite gestellt<br />

wurde. Erst später, in <strong>der</strong> Fauna Indiens 1900, erkannte er die nahe<br />

Verwandtschaft dieses Ch. gemmifer mit seinem Ch. pictus, hielt aber trotz<br />

des naheliegenden Gedankens, daß jener das $, dieser das o 71<br />

einer und<br />

<strong>der</strong>selben Art sein möge, an <strong>der</strong> Artverschiedenheit bei<strong>der</strong> fest, da ihm<br />

inzwischen auch ein $ von Ch. pidus zugegangen war, das in<br />

seiner viel bleicheren, deutlich gesprenkelten Färbung wie in <strong>der</strong> weit<br />

schwächeren mehr zerstreuten Körnelung <strong>der</strong> Rückenplatten des Abdomens<br />

und <strong>der</strong> Caudalflächen sich hinreichend von den $ des Ch. gemmifer, dessen<br />

o 71 noch immer verborgen blieben, zu unterscheiden schien. Meine eigenen<br />

Bemühungen, mit Hilfe eines Materials von drei o 71<br />

, zehn $ und einem o 71<br />

juv. von sieben verschiedenen Fundpunkten zu einer sicheren Unterscheidung<br />

<strong>der</strong> beiden von POCOCK aufgestellten Arten zu gelangen, sind ohne Erfolg<br />

geblieben. Zunächst konnte ich feststellen, daß unter den zehn $ alle<br />

möglichen Farbenverschiedenheiten vom einfarbigen Gelbrot über Hellrot-<br />

braun (mit und ohne dunkle Fleckenzeichung des Truncus) bis zum 'Dunkel-<br />

rotbraun (Rückenplatten aber gelbrot und schwarz gefleckt) vertreten waren,<br />

ohne daß sich im übrigen irgendwelche nennenswerten morphologischen<br />

Unterschiede zwischen ihnen auffinden ließen. Zwar glaubte ich anfangs

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