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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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Die Gramineen Schleswig-Holsteins. 255<br />

— Pflanze bläulich bereift; Blattscheiden <strong>der</strong> Grundblätter sehr <strong>der</strong>b,<br />

breit, bleich:<br />

var. glauca Hacke! Monogr. Festuc. 97 (1882). — Im Eib-<br />

gebiet sowie an <strong>der</strong> Nord- und Ostsee auf Sandland und<br />

Dünen verbreitet. Zerfällt in zwei Formen:<br />

1. ,/'. genuina Hackel a. a, 0. 94 (1882). — Pflanze<br />

niedrig, bis 0,3 m hoch; Eispe kurz, dicht, mit geraden<br />

Ästen; Ährchen 7— 8 mm lang. — Häufigste Form <strong>der</strong><br />

Easse. Dazu als Unterform:<br />

/. cinerea Hackel a. a. 0. 95 (1882). — Deckspelzen<br />

behaart. — Neustadt: Grömitz!!.<br />

2. f.pallens Hackel a. a. 0. 95 (1882). — Pflanze 0,3-0,4<br />

hoch; Eispe verlängert, bis 10 cm lang, lockerer, mit<br />

geschlängelten Ästen; Ährchen 7— 8 mm lang. — So<br />

beson<strong>der</strong>s im Eibgebiet, sonst sehr zerstreut und nur<br />

in Übergängen nach /. genuina. In einer solchen<br />

Übergangsform auch als /. puberula Hackel a. a. 0. 95<br />

(1882)beiNeustadt: Grömitz!! (Deckspelzen behaart). —<br />

Zuweilen sind bei /. pallens die Blattflächen völlig glatt,<br />

so bei Pflanzen von Hamburg: Geesthacht 1877! und<br />

Stormarn: Boberg 1881! (J. A. Schmidt).<br />

Verwandt ist mit /. pallens, aber durch nur<br />

5—6 mm lange Ährchen und niedrigeren Wuchs ge-<br />

schieden, /. caesia Hackel a. a. 0. 95 (1882), beobachtet<br />

in Übergängen nach /. genuina bei Hamburg: Berge-<br />

dorf (J. A. Schmidt 1864!).<br />

Festuca vallesiaca Schleicher in Gaudin Fl. Helv. I. 242 (1811) fehlt bei uns.<br />

Die erste Notiz gab für unser Florengebiet C. Timm (Naturw. Ver. Hamb. N. F. IV. 78<br />

[1880]) für Hamburg: an <strong>der</strong> Lagerstraße in St. Pauli; es wird sich um F. ovina var.<br />

glauca gebändelt haben. Knuth wie<strong>der</strong>holt die Angabe (Fl. v. Schlesw.-Holst. 775 [1887])<br />

mit <strong>der</strong> Hinzufügung, daß die Art hier und da vorkomme. Er nennt sie auch für<br />

Helgoland als von Brody beobachtet (als F. sulcata Hackel in Allg. Bot. Zeitschr. IV.<br />

110 [1898]); die betreffende Pflanze gehört aber nach Ascherson zu F. rubra.<br />

Festuca heterophylla Lam. Fl. Franc, ed. 1. 600 (1778) gehört ebenfalls trotz<br />

vielfacher Aufzählung <strong>der</strong> Flora unseres Gebiets nicht an. Die älteste Angabe steht bei<br />

Buek (Hoppe Bot. Taschenb. 92 [1801]) als F. nemorum. Nahezu alle späteren Hamburger<br />

Floristen nennen die Art, so Sickmann (Enumeratio 12 [1836]), Hübener (Fl. v. Hamb.<br />

503 [1846]; Exemplare im Hb. Lübeck = F. ovina vulgaris umbrosa!), Son<strong>der</strong> (Fl. Hamb.<br />

62 [1851]; von Barmbeck [Hb. Kiel] = F. rubra!, von Eimsbüttel [Hb. Lübeck] = F. rubra!)<br />

und Laban (Fl. v. Hamb. 1.— 4. Aufl.; 4. Aufl. 204 [1887]). Son<strong>der</strong>sche Pflanzen erhielt<br />

J. Lange, <strong>der</strong> die Art danach abbildete (Flora Danica t. 2645 [1861]); Ausläufer fehlten<br />

nach <strong>der</strong> Abbildung, auch bemerkt die Diagnose „caespitosa". Ob aber die Stolonen<br />

wirklich völlig fehlten? Das Exemplar sah ich nicht; unter den Stücken des Kopen-<br />

hagener Herbars fehlt es. Da aber an<strong>der</strong>e Pflanzen Son<strong>der</strong>s zu F. rubra gehören, so

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