Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

Bericht über die Untersuchungen zur Erforschung der Selleriekrankheiten. 1J)
E. Feldversuche 1911 und 1912.
Ein im Sommer 1911 ausgeführter Düngungsversuch zu Sellerie auf
dem Versuehsfelde in Fünfhausen mißlang vollständig, da der schwere
lehmige Boden, der in anderen Jahren vielleicht ein gewisses Gedeihen
des Selleries ermöglicht hätte, durch die ununterbrochene Dürre der
wichtigen Monate Juli und August steinhart geworden war. Nach vorgenommener
reichlicher Kalkung und wiederholter Stallmistdüngung war
im Sommer 1912 die Bodenbeschaffenheit günstiger, und die häufigeren,
zeitweilig -
sehr häufigen Regenfälle hinderten das Festwerden des Bodens.
So konnte auf den Versuchsparzellen ein zufriedenstellendes Resultat erzielt
werden, indem ein Durchschnittsgewicht der Knollen von 0,48 kg- erreicht
wurde. Daß dieses günstige Resultat wesentlich der Bodenbearbeitung
zuzuschreiben ist, geht daraus hervor, daß an anderen, weniger bearbeiteten
Stellen des Feldes das Ergebnis nicht viel besser war als im vorigen
Jahre. Als Düngungsversuch kann der Versuch trotzdem keine Bedeutung
beanspruchen. Einerseits waren die einzelnen Parzellen in sich selbst zu
ungleichmäßig, andererseits gibt sich die Wirkung der absichtlich sehr
hoch genommenen Mengen künstlichen Düngers nicht klar zu erkennen 1
).
Ich gebe daher die Erntezahlen, ohne Folgerungen daran zu knüpfen.
Selleriesorte: Frankfurter Kohlrabi.
Düngung- pro Parzelle
3,75
.
Kalisalz . (40%) . .
Superphosphat
k
10,00
Chilesalpeter 4,20
Kalisalz (40 %)
Superphosphat
Rizinusmehl .
Kali
.
Superphosphat
Stickstoff
Phonolitlnnehl .
• 61,50
3,75 kg)
9,87 ..
15,00 ..
kg
Superphosphat ... 10.00
Chilesalpeter 4.20
Parzellen Geerntete Knollen
(Größe je 30 qm) (je 115) in kg
J
8
47,0
48,5
62,5
56.5
52.0
51.0
59.5
64,0
») Die Düngung- entspricht pro Hektar ea. 480 kg K 2 0, 450 kg Pa 5 , 220 kg N
I >as Pkonolitlnnelil (Marke Leuchtenbarg) war von der Firma Neelmeyer & Co. in Hamburg
für Versuchszwecke übersandt worden. Es wurde davon wegen der Schwerlöslichkeit des
darin enthaltenen Kalis viel mehr genommen (ca. 2050 kg K 2 pro Hektar).
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