Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

Die Gramineen Schleswig-Holsteins. 215
Auf aufgebrochenem Heide- und Moorboden hin und
wieder, zuweilen in Menge; zuerst Tondern: Leck (Prahl
1889!).
— Rispe schmal, unterbrochen; Rispenäste kürzer (zuweilen mehr-
mals) als die Achsenglieder, mit wenigen Ährchen:
/. subspicata Figert in Fiek und Schübe Ber. Schles. Ges. 70.
IL 88 (1893).
Auf trockenem Moor- und Sandboden zerstreut, stellen-
weise reichlich; oft kombiniert mit /. genuina.
7. /. arundinacea Ascherson Fl. Brandenb. I. 837 (1864). — Pflanze
bis 1,5 m hoch; Blätter 8—10 mm breit.
An Ufern (und in Wäldern) nicht selten.
Hierher gehören: M. silvestris Schldl. in Sonder Fl. Hamb. 56 (1851),
M. coerulea f. major Hornemann Dansk. Oec. Plantel. 3. Udg. 1. 99 (1821)
(wahrscheinlich) sowie /. maior Langmann Fl. Mecklenh. 89 (1841).
2. Mißbildungen.
./: m. uivipara G. F. W. Meyer Chloris Hannov. 626 (1836). — Ährchen
in Laubsprosse auswachsend. — Stormarn: am Heikenteich bei
Trittauü, Bramfelder Teich (C. Timm). Hamburg: Eppendorfer
Moor (J. A. Schmidt 1865!), Borstier Moor (C. Timm 1881!).
37. Gattung.
Diplachne.
Pal. Beauv. Agrost. 80 (1812).
98. (adv. 54). Diplachne fusca Pal. Beauv. Agrost. 163 (1812).
2J- . Grundachse dichtrasig, zuweilen mit kurzen Ausläufern. Stengel
0,3—0,8 m hoch, aufrecht oder aufsteigend, glatt. Blattscheiden glatt,
weit herab offen. Blattfläche in der Regel gefaltet, rauh. Blatthäutchen
(1 — )2— 4 mm lang. Rispe 10—20 cm lang, etwas zusammengezogen.
Ährchen schmallanzettlich, 1— 1,8 cm lang, bis zehnblütig. Hüllspelzen
ungleich, stumpflich, einnervig, untere bis 2,5, obere bis 4 mm lang. Deck-
spelzen bis 6 mm lang, spitzlich, mit Mittelnerv und zwei Randnerven;
Nerven unterwärts dicht kurz weißhaarig. Ährchenachse unter den Blüten
kurz behaart, sonst kahl. Blüte August bis Oktober.
Auf Schutt bei Hamburg selten.
Hamburg: bei der Wollkämmerei am Reiherstieg (J.Schmidt 1894!,
1896! [Deutsche Bot. Monatsschr. XIV. 54(1896), XVI. 115(1898)], Jaap
1897!).
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