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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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Die Gramineen Schleswig-Holsteins. 103<br />

18. Familie.<br />

Gramina.<br />

Jussieu Gen. plant. 28 (1789).<br />

I. Allgemeiner Teil.<br />

A. Besiedlungsgruppen.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> im Gebiete überhaupt beobachteten Gräserarten be-<br />

trägt 197. Sie sind im speziellen Teile in drei Gruppen geglie<strong>der</strong>t worden:<br />

1. Spontane Arten: solche, welche ausschließlich o<strong>der</strong> vorzugsweise<br />

in natürlichen Pflanzenvereinen auftreten und sich in diesen dauernd<br />

erhalten. Ihre Zahl beträgt 80, bezeichnet „sp.".<br />

2. Quasispontane Arten: solche, welche nur o<strong>der</strong> vorwiegend in<br />

künstlichen Pflanzenvereinen auftreten und mit dem Aufhören <strong>der</strong><br />

Einwirkung des Menschen wie diese Formationen aus unserer Gegend<br />

verschwinden würden, die sich aber in den Vereinen <strong>der</strong> genannten<br />

Art dauernd erhalten. Ihre Zahl beträgt 16, bezeichnet „qsp.".<br />

3. Adventive Arten: solche, welche in <strong>der</strong> Regel in künstlichen,,<br />

seltener in natürlichen Pflanzenvereinen auftreten und hier nur vor-<br />

übergehend, oft nur durch eine Vegetationsperiode, vertreten sind.<br />

Sie sind bezeichnet „adv.".<br />

Eine sichere Trennung ist zwischen den Gruppen nicht möglich.<br />

Am schwierigsten ist die Trennung <strong>der</strong> spontanen (einheimischen) von den<br />

quasispontanen (eingebürgerten) Arten. Der Grund liegt einesteils darin,,<br />

daß eine Art in bestimmten Teilen des Gebiets einheimisch, in an<strong>der</strong>en<br />

aber eingebürgert o<strong>der</strong> auch nur verschleppt (adventiv) vorhanden sein<br />

kann, an<strong>der</strong>nteils darin, daß Arten aus künstlichen in natürliche Formationen<br />

übergehen und so in ihrer Existenz von den vom Menschen geschaffenen<br />

Pflanzenvereinen unabhängig werden können.<br />

Alopecums pratensis, Bromus inermis, B. commidatus und B. tectorum<br />

sind im Eibgebiet in natürlichen Formationen vertreten, also spontan;,<br />

sonst aber finden sie sich im Gebiete eingebürgert (A. pratensis und viel-<br />

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