07.04.2013 Aufrufe

Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Gramineen Schleswig-Holsteins. 219<br />

102. (adv. 56). Koeleria gracilis Per». Syn. I. 97 (1805) erw.<br />

4. Grundachse dichtrasig. Stengel aufrecht, (0.1— )0,3—0,4 m<br />

hoch, in <strong>der</strong> Regel kahl, glatt, dünn, am Grunde nicht verdickt. Blattscheiden<br />

sämtlich o<strong>der</strong> nur an den Grundblättern zerstreut bis dicht kurzhaarig.<br />

Blattfläche <strong>der</strong> Grundblätter oft gefaltet, 1(—3) mm breit, <strong>der</strong> Stengel-<br />

blätter meistens flach, bis 2 mm breit, fein kurzhaarig. Blatthäutchen<br />

fast fehlend. Rispe bis 10 cm lang, schmal bis breitzylindrisch, mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger dicht. Ährchen gedrängt, 4— 5 mm lang, zwei- bis drei-<br />

(bis vier- (blutig. Hüllspelzen glatt, kahl, etwas ungleich, spitz. Deck-<br />

spelzen in <strong>der</strong> Regel kahl, spitz, bis 4 mm lang. Blüte Mai bis<br />

August.<br />

Auf Schutt und Grasland selten.<br />

Hamburg: Mühlenkamp in Winterhude (Laban 1874!), bei <strong>der</strong><br />

AYandsbeker Dampfmühle mehrfach (Zimpel 1895— 1901!), in Booth'<br />

Garten in Flottbek (C. Timm 1886, W. Hansen 1891!, Laban 1896!).<br />

Kiel: am Mönkeberger Moor (A. Christiansen 1908!). Ton<strong>der</strong>n: Lügum-<br />

kloster (Seehusen 1861!; Hb. Kopenhagen).<br />

Nach Roeper (zur Fl. Mecklenb. 199 [1843]) soll Ä'. cristata (die allerdings nicht<br />

in ganzem Umfange mit K. gracilis identisch ist, aber früher für unsere Gegend genannt<br />

wurde) in allen Nachbarlän<strong>der</strong>n Mecklenburgs, zu denen Lübeck, Holstein und Hamburg<br />

gerechnet werden, beobachtet worden sein. Es ist nicht festzustellen, worauf sich diese<br />

Angabe gründet.<br />

103. (sp. 39). Koeleria glauca De Candolle Catalog. Hort. Monsp. 116<br />

(1813).<br />

4- Grundachse dicht bis locker bis kurz kriechend. Stengel am<br />

Grunde von den sich überdeckenden, zuletzt in Fasern zerfallenden alten<br />

Blattscheiden zwiebelartig verdickt, (0,1— )0,3—0,6 m hoch, aufrecht, in<br />

<strong>der</strong> Regel fein behaart, Blätter graugrün. Blattscheiden meistens dicht<br />

behaart bis (die oberen) kahl. Blattfläche schmal, oft gefaltet, fein behaart.<br />

Blatthäutchen kurz, zuweilen bis 1 mm lang. Rispe meistens zylindrisch,<br />

dicht bis etwas locker, am, Grunde öfter unterbrochen. Ährchen 4—5 mm<br />

lang, zwei- bis drei- (bis vier-)blütig. Hüllspelzen etwas ungleich, meistens<br />

stumpf, selten spitzlich, meistens kahl. Deckspelzen stumpf, kahl. Blüte<br />

Juni bis August.<br />

Zerstreut auf Sandfel<strong>der</strong>n und an sandigen Abhängen im südöstlichen<br />

Gebiet bis Hamburg-Lübeck, selten auf Dünen <strong>der</strong> Insel Rom.<br />

Möglicherweise gehört Poa cristata Weber (Prim. Fl. Hols. 7 [1780])<br />

hierher, doch spricht dagegen, daß Nolte K. glauca unter <strong>der</strong> Bezeichnung<br />

Aira glauca als neu für das besprochene Gebiet (Holstein) aufzählt<br />

(Nov. Fl. Hols. 12 [1826]).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!