Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

316 P. Junge.
/. laeve Ascherson a. a. 0. I. 876 (1864). — Stengel glatt.
— Hamburg: Georgswärder (Laban!). Kiel (Nolte 1832!
unter L. temulentum).
193. (sp. 78). Lolium perenne L. Spec. plant, ed. 1. 83 (1753).
2J.. Grundachse dichtrasig. Stengel aufrecht oder (oft aus liegendem
Grunde) aufsteigend, 0,2—0,6 m hoch, glatt, kahl. Blattscheiden eng,
glatt, kahl. Blattfläche (1— )2— 5 mm breit, selten gefaltet, glatt oder
oberseits schwach rauh. Blatthäutchen bis 1 mm lang, breit abgeschnitten.
Ähre 4— 15(— 30) cm lang, aufrecht oder seltener bis überhängend, wenig
dicht bis dicht, Ährchen bis 2 cm lang, (3—)6—10(— 16)blütig. Hüll-
spelze 7— 8(— 10) mm lang, spitzlich, meistens viel kürzer als das
Ährchen, glatt. Deckspelzen (4—)5— 6 mm lang, spitz bis stumpflich,
undeutlich nervig, grannenlos. Blüte Juni bis November.
Auf Wiesen und Weiden, an Wegrändern und Abhängen häufig,
auch auf den Nordfriesischen Inseln (selbst auf Helgoland).
Weber nennt als erster Florist unseres Gebiets L. -perenne (Prim.
Fl. Hols. 11 [1780]).
1. Ährchen sieben- bis zehnblütig:
1. Formen.
/. typicum Beck Fl. Nied.-Oesterr. I. 112 (1890). — Häufigste
Form.
Dazu gehört in der Eegel als Unterform:
./'. cristatum Doli Fl. v. Baden 116 (1857). — Ährchen
dicht gedrängt, weit von der Achse abstehend. —
Zerstreut, stellenweise nicht selten, selbst auf Helgo-
land (Brody!) und Sylt: Westerland!!. — Hierher
zählt vielleicht /. monstrosum Hallier.
/. longiglume Grantzow Fl. Uckerm. 351 (1880). — Hüllspelze
so lang wie das Ährchen. — Hamburg:
Steilshop!!.
— Ährchen mehr- oder wenigerblütig 2
2. Ährchen drei- bis vierblütig:
/. pauäßorum A. u. Gr. Syn. Mitt.-Europ. Fl. IL 1. 754 (1902).
— An trockenen Orten zerstreut; doch selbst auf Helgo-
land gesammelt.
— Ährchen 12— 16 blutig; Pflanze sehr kräftig:
/. orgyiale Doli a. a. 0. 116 (1857). — Zerstreut, stellenweise
nicht selten. - - Hierher oder zu /. polyanthum Beck a. a. 0.
I. 112 (1890) gehört /. muUiflorum Sonder Fl. Hamb. 76
(1851).