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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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1 7(> K. Kraepelin.<br />

mancherlei Zwischenformen darbot, glaube ich die vorliegende Form nur<br />

als Varietät o<strong>der</strong> Subspezies des bisher nur von <strong>der</strong> Westküste Afrikas<br />

(Angola) bekannt gewordenen L. asper ansprechen zu sollen. Immerhin<br />

wird es in <strong>der</strong> Regel nicht schwer sein, auf Grund <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Tabelle<br />

angegebenen Unterschiede beide Formen auseinan<strong>der</strong> zu halten. Als<br />

Fundorte <strong>der</strong> var. obscurus vermag ich anzugeben: Mkalama im Nordwesten<br />

unserer Kolonie und die Ka wen de-.Landschaft am Tanganjika-<br />

See, sowie südlich davon Broken Hill im Xordwest-Rhodesia. Die<br />

Zukunft muß lehren, ob dieses Verbreitungsgebiet mit dem des L. asper<br />

an <strong>der</strong> Westküste in Verbindung steht.<br />

Gattung Uroplectes.<br />

Die vorwiegend dem Süden des afrikanischen Kontinents angehörige<br />

Gattung Uroplectes (einschl. Lepreus THOR.) ist im mittleren Teile Afrikas<br />

nur durch wenige Arten vertreten, zu denen aber <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fauna Ost-<br />

afrikas von mir erwähnte Lepreus vittatus THOR, nicht gehört. Letzterer<br />

geht vielmehr vom Kapland nördlich nur bis Transvaal. Sehen wir ab<br />

vom U. ßavoviridis PTES., <strong>der</strong> von Tete am Zambesi und auch vom<br />

Xjassa-See bekannt ist. aber schwerlich bis in das deutsch-ostafrikanische<br />

Gebiet vordringt, so kommen als Formen des äquatorialen Afrika in<br />

Betracht: U. occidentalis SlM., U. andreae POC, U. xanthogrammus POC,<br />

U. fischeri KARSCH und U. intermedius TüLLGREN. Von diesen gehört<br />

U. occidentalis, <strong>der</strong> daneben auch in Cochinchina und Celebes vorkommt,<br />

anscheinend nur dem Westen des Kontinents an. und zwar von Kamerun<br />

bis zum Kongo, da die von mir im „Tierreich" (Lief. 8, 1899, p. 59) an-<br />

gegebenen Fundorte „Somaliland bis Natal" auf unrichtige]' Bestimmung-<br />

beruhen. Glaube ich mich doch überzeugt zu haben, daß nicht, wie<br />

früher angenommen, die schwächere nadelstichige Punktierung <strong>der</strong> Caudal-<br />

flächen die spezitische Verschiedenheit von U. fischeri bedingt, son<strong>der</strong>n<br />

an<strong>der</strong>e, weiter unten zu erläuternde Merkmale. Der U. andreae PÖC.<br />

vom oberen Kongo ist artlich vom U. occidentalis schwerlich verschieden,<br />

da das angeführte Hauptmerkmal — dorsales Endzähnchen auch im 4.<br />

( audalsegment — gelegentlich auch beim offenbaren U. occidentalis auf-<br />

tritt; im übrigen wissen wir zurzeit noch nicht, wie Aveit diese letztere<br />

Art nach Osten verbreitet ist. — Der U. xanthogrammus Poe., von dem<br />

mir eine Kotype POCOCKS vorliegt, bewohnt das Ostufer des Njassa^ees<br />

und kommt daher auch in <strong>der</strong> Südwestecke unserer Kolonie vor. Es ist<br />

mir aber zweifelhaft, ob diese Form wirklich als selbständige Art an-<br />

zusprechen sei, o<strong>der</strong> ob sie nicht einfach eine <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Variationen darstellt, in denen <strong>der</strong> wohl über ganz Deutsch-Ostafrika.

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