Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

Die Gramineen Schleswig-Holsteins. 217
beim Sandkrug (Claudius), im Sachsenwalde von Friedrichsruh bis zur
Kupfermühle mehrfach (seit Nolte 1824!)!!. Storni arn: Steinbek (Sick-
mann), Hinschenfelde, Wellingsbüttel und Ahrensburg (Sonder), Saselberg
bei Poppenbüttel ( A. Mohr ! ). H
am b urg : Bergedorf und Wohldorf (Sonder).
Pinneberg: Hasloh (J. Schmidt 1895!)!!. Segeberg: Gebüsch am Großen
See (J. Schmidt 1892!, Beyle 1899!). Lübeck: am Treidelstieg (Hacker!),
an den Dummersdorfer Travehöhen (J. Schmidt 1905)! !, an den Schwartau-
Abhängen westlich von Ratekau 1908!!. Eutin: Gehölz am Kleinen
See (W.Meyer!). Schleswig: Klensby (L.Hansen, Hinrichsen 1852!,
1877!, W.Hansen 1887!). Flensburg: am Wall am alten Wege nach
der Kupfermühle (L. Hansen 1844!). Husum: Engelsburg CA. Christiansen!).
Wer die Art zuerst im Gebiete beobachtet hat, ist nicht festzustellen, da die
ältesten Angaben infolge von Verwechslungen mit M. uniflora und beim Fehlen von
Belegen unsicher sind. Es ist anzunehmen, daß Aira nutans Weber (Prim. Fl. Hols. 7
[1780]) nicht hierher, sondern zu der viel häufigeren M. uniflora zu zählen ist, die in
Webers Aufzählung fehlt. Beide finden sich nebeneinander genannt bei Buek (Hoppe
Bot. Taschenb. 91 [1801] für Hamburg ; von hier notiert auch Mößler das Gras (Handb.
Gewächsk. 107 [1815]), und zwar für Eimsbüttel, während er M. uniflora nicht von
Hamburg erwähnt. Für das damalige Dänemark hat M. Vahl den ersten Vermerk, erwähnt
aber unser Gebiet nicht (Flora Danica Heft 17 t. 962 [1790]).
Sichergestellt ist die Art durch Belege von Nolte. Manche Angaben späterer Zeit
beruhen auf Verwechslung ; für manche fehlen wieder die Belege. Für Eutin sagt Lienau
(Pflanzen Fürstent. Lüb. 5 [1863]) : „Häufig in den Holzungen." Diese Notiz kann nur
für M. uniflora gelten. Knuth nennt Lienau als Gewährsmann für die Orte : Beutiner
Holz und Scharbeutz (Fl. v. Schlesw.-Holst. 766 [1887]) mit Unrecht. Bei Neumünster
fehlt M. nutans, trotzdem Kirinis das Brachenfelder Holz als Fundort angibt (Progr.
Realsch. Neumünster 11 [1883]). Die von Hennings (Naturw. Ver. Schlesw.-Holst. II. 1.
203 [1876]) übernommene Bemerkung für Bordesholm: in Holzungen (Amt Bordesholm
39 [1842]) stammt von Nolte; auf sie geht der Hinweis für Kiel (Knuth Schulfl. v.
Schlesw.-Holst. 368 [1887]) zurück. Dem Elsdorfer Gehege bei Rendsburg (Lienau nach
Handschriftl. Verz. ; Knuth a. a. 0. 766 [1887]) fehlt M. nutans (vgl. /. autumnalis bei
folgender Art). Von Hohenhain und Delve in Dithmarschen hat Grünwald das Gras
notiert. Wenn Knuth (a. a. 0. 766 [1887]) das Lauerholz bei Lübeck erwähnt, als Finder
aber Hansen, so dürfte er Häckersche Pflanzen vom Treidelstieg gesehen haben, welche
Hansen mit Aufschrift Lauerholz versehen hatte. Eine Angabe für Segeberg: Pronstorf
(Naturw. Ver. Schlesw.-Holst. HI. 100 [1878]) ist nach J. Schmidt zu streichen.
Formen.
f.paniculata Borbas Oestr. Bot. Zeitschr. XXXIII. 275 (1883). — Untere
Rispenäste mit einem grundständigen Zweige.
Selten. — Lauenburgf: Techinü.
101. (sp. 38). Melica uniflora Retzius Observ. Bot. I. 10 (1779).
4 .
Grundachse
lockerrasig, kurz kriechend. Stengel aufrecht oder
aufsteigend, sehr dünn, meistens glatt, 0,3—0,6 m hoch. Blattscheiden