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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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Die von Sekretfaden gebildeten Fangapparate im Tierreich u. ihre Erbauer. 27 "><br />

einen einzigen großen Hohlraum umschließt und nur durch eine<br />

1<br />

Öffnung<br />

mit <strong>der</strong> Außenwelt in Verbindung- steht, Das Tier ist mit dem Mundrande<br />

an <strong>der</strong> Innenwand befestigt und treibt durch die Undulationen seines frei<br />

hängenden Schwanzes Wasser durch das Gehäuse und den Fangapparat<br />

hindurch. Die Gallerthülle dient ihm als Schutz und als Schwebeapparat.<br />

Bei den Oikopleuriden (Fig. 14) ist <strong>der</strong> Fangapparat nicht an<strong>der</strong><br />

Innenwand des Gehäuses ausgebreitet, son<strong>der</strong>n als flügeiförmig 1<br />

gestalteter<br />

zarter Schleier im hinteren Teile des Gehäuses aufgehängt. Der vor<strong>der</strong>e und<br />

untere Abschnitt des Gehäuses dient dagegen zur Unterbringung 1<br />

Tieres. Im ganzen enthält ein solches Gehäuse (Fig. 11, Nr. 1) fünf ver-<br />

Fig. 14.<br />

Fest ausgespannte Wan<strong>der</strong>seihnetze von Oikopleura.<br />

1. Netz von Oikopleura albicans im Gehäuse, Seitenansicht. Das Tier steht durch einen<br />

kurzen Schlauch mit dem flügeiförmigen, dauernd ausgespannten Netz in Verbindung;<br />

die Pfeile im Gehäuse bezeichnen eintretenden und austretenden Wasserstrom. Der Pfeil<br />

unter dem Gehäuse gibt die Richtung an, in welcher das Gehäuse durch den Rückstoß<br />

des ausströmenden Wassers fortbewegt wird. — 2. Netz von Oikopleura dioica im Gehäuse<br />

das Netz ist im Vergleich zum ganzen Gehäuse sehr viel größer als das <strong>der</strong> vorigen<br />

Art. — Nach LOHMANN. — Das Gehäuse von Oikopleura albicans ist 17 mm lang, das<br />

von Oikopleura dioica hat einen Durchmesser von 5 mm.<br />

schiedene Räume (Fluchtkammer, Rumpfkammer, Schwanzkammer, Fang-<br />

apparat, Dorsalkammer) und mindestens vier verschiedene Öffnungen. Von den<br />

letzteren ist die vor<strong>der</strong>ste stets durch eine feine Membran geschlossen und wird<br />

nur im Falle <strong>der</strong> Gefahr vom Tiere gesprengt, um durch sie zu entfliehen<br />

(Fluchtpforte); auf <strong>der</strong> Oberfläche des Gehäuses hinter dem Vor<strong>der</strong>ende<br />

liegen zwei große Öffnungen, durch die das Wasser in das Gehäuse ein-<br />

strömt; sie sind durch ein sehr regelmäßiges Gitter von Gallertfäden<br />

übersponnen(Fig. 11, Nr. 1, 2, 3), so daß alles Wasser vor seinem Eintritt in das<br />

Gehäuse filtriert wird. Es wird dadurch verhin<strong>der</strong>t, daß größere und mit<br />

sperrigenSkeletten versehene Organismen in das Gehäuse gelangen und die<br />

feinen Gallertmembranen und Reusen zerstören. Doch haben nicht alle<br />

Oikopleuriden solche Schutzgitter. Endlich liegt am hinteren Ende des<br />

19*<br />

des

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