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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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Berichl über die Untersuchungei) zur Erforschung <strong>der</strong> Selleriekrankheiten. 23<br />

für das AuftreteB <strong>der</strong> Schorfkrankheit von beson<strong>der</strong>er Wichtigkeit und<br />

daher auch bei <strong>der</strong> Bekämpfung beson<strong>der</strong>s zu beachten. Daß aus Phoma-<br />

behafteten Samen erkrankte Pflanzen hervorgehen können, ergab ein Aus-<br />

saatversuch solcher Samen in sterilisierter Erde. Eines <strong>der</strong> Keimpflänzchen<br />

hatte Phoma-Lager auf den Keimblättern (s. Bekämpfungsversuch II, 1909).<br />

2. Zur Ergänzung dei Kenntnis <strong>der</strong> Selleriepilze mögen noch die<br />

folgenden beiden Versuche hier erwähnt werden<br />

a) Am 29. März 1910 wurden Keimpflanzen von Sellerie, Carum Carvi,<br />

Pasünaca sativa, Conium macidatum, Petroselinum sativum, Daums<br />

Carola. Anethum graveölms, Foeniculum ofßcinale, mit Wasser bespritzt<br />

und begossen, in welchem sich Konidien <strong>der</strong> Phoma apiicola befanden.<br />

Am 23. April waren Phoma - Fruchtkörper auf den Keimblättern von<br />

Apium graveölms vorhanden. Am 6. Mai fand sich, daß ein Teil <strong>der</strong><br />

Keimpflanzen von Petroselinum sativum mit P/*ow a-Fruchtkörpern<br />

behaftet war. Die Petersilie ist demnach gleichfalls eine Nährpflanze<br />

<strong>der</strong> Phoma apiicola. Wenn auch die Petersilie wegen ihres verhältnis-<br />

mäßig geringeren Anbaues als Vorfrucht für Sellerie nur wenig in<br />

Betracht kommt, so würden doch immerhin kleine Petersilienparzellen<br />

den Pilz erhalten können, auch wenn eine Zeitlang kein Sellerie<br />

gebaut wird,<br />

bl Am 16. April 1910 wurden Keimpflanzen von Anethum graveölms,<br />

Petroselinum sativum. Foeniculum ofßcinale, Carum Carvi, Conium<br />

macidatum, Daums Carola, Pasünaca sativa und Apium graveolens<br />

mit Wasser bespritzt, in welchem Konidien von Septoria Apii verteilt<br />

waren. Apium, graveölms war am 6. Mai stark infiziert. Außerdem<br />

fand sich eine schwächere Infektion auf Anethum graveolens, Daums<br />

Carola, eine zweifelhafte auf Foeniculum ofßcinale, Conium maculatum.<br />

Petroselinum sativum. Der Versuch ist zu wie<strong>der</strong>holen.<br />

3. Von neueren die Selleriekrankheiten behandelnden Arbeiten sind die<br />

folgenden zu erwähnen<br />

Chitt enden, F. J., Leaf spot of Celery. Contributions from<br />

the Wisley Laboratory. Journal of the Royal Horticultural<br />

Society, XXXVII, 1911. Verfasser bespricht die Septoria-Krajiteheit<br />

und bringt darüber zahlreiche Literaturnachweise. Er vertritt<br />

die Ansicht, daß die Krankheit nicht von <strong>der</strong> ursprünglich wilden<br />

Pflanze stamme, son<strong>der</strong>n sich erst mit <strong>der</strong> Kultur des Selleries<br />

verbreitet habe. Beweise für diese Ansicht dürften sich kaum<br />

bringen lassen, insbeson<strong>der</strong>e läßt sich nicht sagen, von welcher<br />

an<strong>der</strong>en Pflanze <strong>der</strong> Pilz auf den Sellerie übergegangen sein<br />

könnte, wenn nicht vom wilden Sellerie. Übrigens ist es sehr<br />

wohl möglich, daß <strong>der</strong> Pilz auf dem wilden Sellerie nur selten<br />

vorkommt und daher nur übersehen worden ist.

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