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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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1 92 K- Kraepelin.<br />

9. Solpuga zebrina Poe. Die Art wurde zunächst in einem<br />

männlichen Exemplar aus <strong>der</strong> Taru-Wüste in Britisch-Ostafrika bekannt.<br />

Das Berliner Museum besitzt aber ein augenscheinlich zu dieser Art ge-<br />

höriges 9 mit <strong>der</strong> Etikette „Momberg", Deutsch-Ostafrika (Schillings leg.),<br />

so daß wir die Art wohl sicher unter die Bürger unserer Fauna aufnehmen<br />

können. — Ob auch das von TüLLGEEN (SJÖSTEDT, Schwed.<br />

Kilimandjaro-Exped. 1905/06, Lief. 20, Arachn. p. 4) als 8. zebrina be-<br />

zeichnete .Wy^//r/- Weibchen aus <strong>der</strong> Meru-Nie<strong>der</strong>ung wirklich zu dieser<br />

Art gehört, ist mir etwas zweifelhaft. Die Mandibeln sollen auf dem<br />

Kücken nur eine dunkle Binde haben (statt dreier), und auch die Angabe,<br />

daß <strong>der</strong> Abdominalrücken zwei „feine, gut getrennte weiße Längslinien"<br />

zeige, will nicht recht passen. Das Berliner Exemplar zeigt auf dem<br />

Abdomen eine breite schwarze Medianbinde, die je<strong>der</strong>seits von einem gelben<br />

Längsstreifen flankiert wird, <strong>der</strong> etwa die halbe Breite von dem wie<strong>der</strong><br />

seitlich auf ihm folgenden schwarzen Seitenstreif besitzt. Die ganze<br />

Bauchseite ist einfarbig weißgelb, auch die Endglie<strong>der</strong> des Maxillarpalpus;<br />

nur die fünf letzten Bauchplatten sind an den Seitenrän<strong>der</strong>n dunkel be-<br />

raucht. Der dorsale Mandibularfinger besitzt zwei Zwischenzähne. Der Pro-<br />

tarsus des Maxillarpalpus trägt nur lange Haare, aber keine Zylin<strong>der</strong>borsten.<br />

10. Solpuga sp. Als letzte Solpuga-Äit möchte ich hier noch ein<br />

? von Mikindani aufführen, das einer neuen Art angehören dürfte, dessen<br />

Benennung ich aber in Hinblick auf die schwierige Unterscheidung <strong>der</strong><br />

weiblichen Solpuga-ArteTi unterlasse. Charakteristisch für diese Form ist<br />

vor allem die Färbung des Abdomens, die auffallend an diejenige <strong>der</strong><br />

8. maroccana erinnert. Ein dorsaler, breiter Medianstreif ist gelbrot o<strong>der</strong><br />

fast ziegelrot und wird je<strong>der</strong>seits von einem schwarzen Seitenstreif<br />

flankiert. Sowohl auf dem roten Mittelfelde wie auf den schwarzen<br />

Seitenstreifen stehen zitronengelbe Haare. Der dorsale Mandibularfinger<br />

trägt zwei Zwischenzähne (Gegensatz zu S. maroccana); <strong>der</strong> Protarsus<br />

des Maxillarpalpus ist nur im Enddrittel unterseits mit einigen Zylin<strong>der</strong>-<br />

borsten besetzt. Mandibeln, Cephalothorax und Thoraxsegmente sind<br />

oberseits einfarbig dunkelbraun (bei 8. maroccana schmutzig lehmbraun),<br />

die Seiten <strong>der</strong> Mandibeln hell lehmgelb; die Maxillarpalpen sind dorsal<br />

rotbraun, <strong>der</strong> Tarsus fast schwarz. Die Beine sind dorsal fast rotbraun,<br />

am intensivsten Femur und Tibia des 4. Beinpaares. Erst nach Auf-<br />

findung des d* wird sich mit Sicherheit feststellen lassen, ob hier wirklich,<br />

wie ich glaube, eine bisher unbeschriebene Art vorliegt.<br />

Gattung Zeriassa.<br />

Die Formen <strong>der</strong> Gattung Zeriassa (<strong>der</strong>en recht anfechtbare Be-<br />

rechtigung hier nicht näher erörtert werden soll) sind auf Ostafrika be-

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