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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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Die Gramineen Schleswig-Holsteins. 251<br />

Das Gras ist an stärkeren Salzgehalt des Bodens gebunden als F. distans und<br />

fehlt daher binnenländischen Örtlichkeiten (auch bei Oldesloe). Von <strong>der</strong> unteren Elbe<br />

erwähnt die Flora Danica allerdings Glückstadt als Standort, doch ist die Richtigkeit<br />

dieser Angabe sehr zweifelhaft, da die nicht obligaten Salzpflanzen F. distans und<br />

Juncus Grerardi bereits bedeutend weiter elbabwärts bei Brunsbüttel ihre obersten Vorkommen<br />

besitzen. Die Notiz bei Mößler (Handb. Gewächsk. 120 [1815]), <strong>der</strong>zufolge<br />

Poa maritima = F. thalassica an <strong>der</strong> Elbe bei Schulau vorgekommen sein soll, bezieht<br />

sich höchstwahrscheinlich auf F. distans (vgl. diese), zu welcher Art wahrscheinlich auch<br />

Poa maritima Oe<strong>der</strong> (Flora Danica t. 251 [1766]) zu stellen ist.<br />

Formen.<br />

Vom Typus weichen ab:<br />

/. anomala Lange Haandb. Dansk. Fl. 3. Udg. 86 (1864). —<br />

Eispenäste kurz, einährig-, Rispe daher fast ährig; Blätter fein,<br />

schmal. — Amrum (Nolte 1825, Hb. Kiel!). Sylt (Bargum<br />

1812, Hb. Kiel!).<br />

Lange nannte die Form (anscheinend unter Ausscheidung monströser<br />

Formelemente) /. nana (Bot. Tidsskr. XI. 93 [1879]). Seine Diagnose an<br />

dieser Stelle weicht von <strong>der</strong> zur Abbildung <strong>der</strong> Form (Flora Danica t. 2823<br />

[1864]) gegebenen Beschreibung: „humilior, panicula subspicata, spiculis<br />

majoribus, subsolitariis, brevissime pedunculatis, saepe viviparis, palea inferiore<br />

acuminata" durch das Fehlen <strong>der</strong> beiden letzten Bestimmungen ab, wogegen<br />

die Blattbeschaffenheit hervorgehoben wird. Als Angabe hat die Flora<br />

Danica: „Amrum. (Nolte)".<br />

/. amethystina G. F. W. Meyer Chlor. Hannov. 629 (1836). —<br />

Deckspelzen lebhaft violett. — So zerstreut, beson<strong>der</strong>s an <strong>der</strong><br />

Ostsee.<br />

134. (adv. 71). Festuca angusta A. u. Gr. Syn. Mitt.-Europ. Fl. II. 1.<br />

4 .<br />

460 (1900).<br />

Grundachse mit zahlreichen, aufrechten, kurzen, unfruchtbaren<br />

Stengeln. Rispentragende Stengel 0,2— 0,5 m hoch, aufrecht, glatt. Blatt-<br />

scheiden glatt, eng'. Blattfläche 1(—2) mm breit, etwas starr, eingerollt,<br />

gegen die Spitze rauh. Blatthäutchen 1 mm lang, stumpflich. Rispe<br />

8—10(—20) cm lang, mit zusammengezogenen o<strong>der</strong> schwach aufrecht<br />

abstehenden Ästen. Ährchen 5— 7 mm lang, vier- bis sechsblütig. Hüll-<br />

spelzen stumpflieh o<strong>der</strong> spitzlich, dreinervig, untere etwa 1,5 mm, obere<br />

etwa 3 mm lang. Deckspelzen etwa 3 mm lang-, fünfnervig, drei Nerven<br />

stärker, zwei schwächer. Staubbeutel 1 mm lang -<br />

. Blüte August und<br />

September.<br />

Auf Schutt bei Hamburg selten.<br />

Hamburg: Wollkämmerei am Reiherstieg (J. Schmidt!, Jaap!,<br />

Zimpel!).

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