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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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Die Gramineen Schleswig-Holsteins. 231<br />

117. (sp. 42). Poa nemoralis L. Spec. plant, ed. 1. 69 (1753).<br />

4. Grundachse mit meistens kurzen, selten bis 20 cm verlängerten<br />

Ausläufern. Stengel 0,2—0,7(— 1) m hoch, aufrecht o<strong>der</strong> aufsteigend,<br />

glatt. Blattscheiden eng, glatt o<strong>der</strong> schwach rauh. Blattfläche 1—2(—3) mm<br />

breit, zuweilen gefaltet, am Rande rauh. Blatthäutchen sehr kurz o<strong>der</strong><br />

ganz fehlend. Rispe 3—10 cm lang, locker, mit gestreckten, zusammen-<br />

gezogenen Ästen, aufrecht o<strong>der</strong> überhängend. Ährchen 2,5—6 mm lang,<br />

(•'in- bis) zwei- bis fünf- (bis acht-)blütig. Hüllspelzen wenig ungleich,<br />

2—2,5 mm lang, dreinervig, am Kiele oberwärts rauh, spitz ; Deckspelzen<br />

bis 3 mm lang, undeutlich fünfnervig, am Mittelnerven und am Randnerven<br />

sowie am Rücken weißhaarig gewimpert, stumpflich bis spitz. Blüte<br />

Juni und Juli, zuweilen später.<br />

In Wäl<strong>der</strong>n und Gebüschen, an Abhängen und Wegen, zuweilen auch<br />

auf Wiesen und an Ufern häufig, doch im Westen seltener; auf den Nord-<br />

friesischen Inseln nur auf Sylt: Keitum (Ostermeyer).<br />

Die erste Erwähnung hat Weber (Prim. Fl. Hols. 8 [1780]).<br />

Formen.<br />

1. Ährchen größtenteils drei- bis fünf- (bis acht-)blütig, 2,5—6 mm<br />

lang 2<br />

— Ährchen meistens ein- bis zwei- (bis drei-)blütig, 2,5—6 mm lang 5<br />

2. Stengel glatt; Blattscheiden glatt o<strong>der</strong> schwach rauh 3<br />

— Stengel und Blattscheiden rauh:<br />

/. rigidula Mert. u. Koch Deutschl. Fl. I. 617 (1823). — Pflanze steif auf-<br />

recht; Blattfläche sehr schmal, gefaltet; Rispe aufrecht bis wenig über-<br />

hangend, ziemlich dicht ; Ährchen violett überlaufen. — Hamburg: „auf<br />

feuchten Waldwiesen und Triften" (Son<strong>der</strong> Fl. Hamb. 53/54 [1851]). Bereits<br />

0. Timm vermutet in <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schen Pflanze /. firmula (Naturw. Ver.<br />

Hamb. N. F. "IV. 76 [1880]). Borchmann nennt /. rigidula ohne Stand-<br />

ort (Fl. v. Holst. 76 L1856]).<br />

3. Stengel aufrecht, starr 4<br />

Stengel knickig aufsteigend, ziemlich schlaff; Rispe ausgebreitet,<br />

reichährig, ihre Äste mit bis über zehn Ährchen:<br />

/. Reichmbachn A. u. Gr. Syn. Mitt.-Europ. Fl. II. 1. 409<br />

(1900). — Auf fruchtbarem Boden nicht selten.<br />

4. Rispe zusammengezogen; Blüten durch die Behaarung <strong>der</strong> Deck-<br />

spelzen verbunden<br />

/. coaretata Gaudin Agrost. Helv. I. 185 (1811). — An trockenen,<br />

sonnigen Orten zerstreut.<br />

Dazu als Unterform:<br />

/. rariflora A. u. Gr. a. a. 0. IL 1*. 409 (1900). — Pflanze<br />

bis 30 cm hoch, zart; Rispe mit drei bis acht Ährchen.<br />

18*

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