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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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288<br />

P. Junge.<br />

164. (sp. 68). Brachypodium pinnatum Pal. Beauv. Agrost. 155 (1812).<br />

4. G-rundachse kriechend. Stengel aufrecht o<strong>der</strong> öfter aufsteigend,<br />

0.4— 1.2 m hoch, glatt o<strong>der</strong> schwach rückwärts rauh, an und oft auch<br />

unter den Knoten (beson<strong>der</strong>s den unteren) dicht zottig behaart. Blatt-<br />

scheiden glatt o<strong>der</strong> schwach rauh, untere dicht behaart, obere kahl.<br />

Blattfläche 3—8 mm breit, unterseits und am Rande behaart, am Rande<br />

und oberseits rauh. Blatthäutchen etwa 1 mm lang, breit, zerschlitzt.<br />

Traube 6—11 cm lang, mit genäherten Ährchen. Ährchen 2— 2,5(—4) cm<br />

lang, an etwa 2 mm langen Stielen, 10— 15(— 20)blütig. Hüllspelzen spitz,<br />

untere 5— 7, obere 6—9 mm lang. Deckspelzen lanzettlich, spitzlich, bis<br />

10 mm lang, auf dem Rücken wie die Hüllspelzen oft behaart, seltener<br />

kahl, mit bis 5 mm langer Granne. Antheren rötlich.<br />

In Wäl<strong>der</strong>n und Gebüschen selten.<br />

Lauenburg: bei Lauenburg (Nolte, Hansen 1847!) im Fürsten-<br />

bei Putlos (Nolte 1838!),<br />

garten (C. Timm!). Oldenburg i. H. : Wienberg<br />

an einem Hügel bei Siggen (Prehn 1886!)!! und an einem Wall bei Süssau<br />

(Prehn). Hamburg: bei <strong>der</strong> Wollkämmerei am Reiherstieg (Zimpel!).<br />

P 1 ö n :<br />

auf<br />

einer Wiese am See nach Ascheberg hin (Schultz<br />

1894!, Hb. Prahl). Kiel: an den Schießständen bei Kielerhof (Prahl<br />

1887!), am Kanal bei Knoop (A. Christiansen 1907!).<br />

Bereits Weber nennt Browns pinnatus L. für Holstein, doch ist seine Pflanze<br />

nicht B. pinnatum, son<strong>der</strong>n Bromus pinnatus ß. L. (ebenso bei Oe<strong>der</strong> Fl. Danica t. 164<br />

[1764]), und damit gleich Brachypodium silvaticum; bei Weber führt diese Art die<br />

Bezeichnung Triticum bromoides (Prim. Fl. Hols. 11 [1780]). Das Indigenat <strong>der</strong> Pflanze<br />

in unserm Gebiet ist zweifelhaft, am sichersten für die Oldenburger Fundorte, unsicher<br />

für Lauenburg. Bei Hamburg, Plön und Kiel ist Verschleppung sicher.<br />

Eine große Beihe von Notizen ist unrichtig resp. unsicher. Wenn Knuth (Fl. v.<br />

Schlesw. -Holst. 779 [1887]) Neustadt und Apenrade nennt, so ist <strong>der</strong> Grund Verwechslung<br />

von B. pinnatum mit B. silvaticum (Nolte!, Bargum!). Dieselbe Verwechslung dürfte<br />

für den Fundort Burg a. F. vorliegen; Belege fehlen. Vom hohen Eibufer (Sickmann<br />

Enumeratio 13 [1836]) liegt ein richtig bestimmtes Exemplar im Lübecker Herbar (Deecke!);<br />

Son<strong>der</strong> und an<strong>der</strong>e Floristen beobachteten indes B. pinnatum we<strong>der</strong> hier noch sonst bei<br />

Hamburg, trotz Hübeners Bemerkung, daß es zerstreut und nicht selten auftrete; eiii<br />

Exemplar von Braunwald, gefunden bei „Hamburg", ist B. silvaticuml. Auch auf Alsen<br />

wächst nur B. silvaticum. Um diese Spezies handelt es sich auch bei Klatt (Fl. v. Lauenb.<br />

KiO [1865]) ..am Juliusburger Steig".<br />

Formen.<br />

1. Ährchen kahl 3-<br />

— Ährchen behaart:<br />

/. vulgare Koch Syn. Deutsch, u. Schweiz. Fl. ed. 1. 818 (1837).<br />

— So an allen Orten. — Ährchen <strong>der</strong>selben Traubenseite<br />

einan<strong>der</strong> nur mit den Grannen erreichend o<strong>der</strong> wenig über-<br />

einan<strong>der</strong>greifend.

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