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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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Die Gramineen Schleswig-Holsteins. 153<br />

19. Gattung.<br />

Mibora.<br />

Adanson Fam. IL 495 (1763).<br />

39. (sp. 7). Mibora minima Desvaux Fl. Anj. 48 (1827).<br />

und 0. Grundachse dichtrasig. Stengel 3 — 10 cm hoch (selten<br />

höher), dünn, glatt, oberwärts blattlos. Blattscheiden glatt. Blattfläche<br />

fein, borstlich eingerollt, kurz. Blatthäutchen bis über 1 mm lang, ab-<br />

gestutzt. Ährchen in schmaler Ähre, bis 1,5 mm lang. Hüllspelzen fast<br />

gleich lang, am Kücken abgerundet, stumpf, am oberen Ende gezähnelt.<br />

Deck- und Vorspelze gleich lang, ebenfalls gestutzt und gezähnelt, kurz-<br />

behaart, die eiförmige Frucht umschließend.<br />

Auf Sandfel<strong>der</strong>n im südlichen Gebiet sehr selten und neuerdings<br />

nicht beobachtet. Blüte März bis Mai.<br />

Hamburg: Bergedorf (Nolte nach Hornemann Dansk Oec. Plantel. 3.<br />

Udg. IL 118 [1837]). Stormarn: zwischen Silk und Friedrichsruh<br />

(Sickmann nach Son<strong>der</strong>), Silk (Kohlmeyer nach C. Timm). Rendsburg:<br />

sandiger Heideboden an <strong>der</strong> Chaussee bei Barlohe bei Hohenwestedt<br />

(Hennings 1872!).<br />

Schon Weber nennt diese Art als Agrostis minima aus Holstein (Prhn. Fl. Hols. 6<br />

[1780]); Buek gibt sie für Hamburg an (Hoppe Bot. Taschenb. 91 [1801]). Darauf dürfte<br />

sieh <strong>der</strong> Vermerk bei Mößler gründen „Hamburg, Holstein" (Handb. Gewächskunde 75<br />

[1815]). Die gleiche Angabe macht Eeichenbach (Fl. Germ, excurs. 23 [1830]), <strong>der</strong> Mößlers<br />

Handbuch in zweiter Auflage herausgab. Die erste genauere Bemerkung findet sich bei<br />

Hornemann (a. a. 0. 3. Udg. IL 118 [1837]) für Bergedorf, von Nolte hier beobachtet.<br />

Im Kieler und Kopenhagener Herbar ist ein Beleg nicht vorhanden. Son<strong>der</strong> erhielt ein<br />

Exemplar von Nolte mit „Hamburg" bezeichnet. Hornemann hatte M. minima schon<br />

früher nach Weber und Lehmann (wo gefunden?) aufgenommen (a. a. 0. 3. Udg. I. 73<br />

[1821]). sie auch an an<strong>der</strong>er Stelle, wie<strong>der</strong> ohne eingehende Standortsbezeichnung, namhaft<br />

gemacht (Vid. Selsk. phys. Skrifter I. Deel. I. Haefte 192 [1821]). Son<strong>der</strong> sah nicht nur<br />

eine von Nolte gesandte Pflanze, son<strong>der</strong>n auch Sickmannsche Stücke <strong>der</strong> Art (vgl. Fl.<br />

Hamb. 52 [1851]). Da eine Notiz in Sickinanns Enumeratio von 1836 fehlt, muß die<br />

Beobachtung nach diesem Jahre liegen. Im Hb. Laban liegen drei Pflanzen <strong>der</strong><br />

M. »tinitita ohne Standortsvermerk, <strong>der</strong>en Sammler Sickmann sein soll!. C. Timm sah<br />

eine Pflanze, welche Kohlmeyer bei Silk mitgenommen hatte, und zwar vor 1845. Mit<br />

,. Silk bei Beinbek" versehen liegt ein Exemplar ohne Fin<strong>der</strong>angabe im Hb. Laban!;<br />

es unterscheidet sich von den drei erwähnten Pflanzen durch die Größe und reiche<br />

Stengelentwicklung (etwa 100 Blütenstände). Im Hb. Kohlmeyer (in Lübeck) fehlen Beleg-<br />

stücke. Eine wie<strong>der</strong> nicht belegte Angabe macht dann noch Borchmann (Fl. v. Holst.<br />

70 [1856]) für das dicht bei Silk gelegene Schönau.<br />

Die Art ist nach 1850 wie<strong>der</strong>holt in <strong>der</strong> Gegend von Silk gesucht, aber nie wie<strong>der</strong>-<br />

gefunden worden. Ihr Indigenat bezweifelt schon Röper (zur Fl. Mecklenb. Teil I. 181/2<br />

U843]), ob mit Recht, muß zweifelhaft erscheinen, da ein ursprüngliches Auftreten bei uns als.<br />

Analogie zum Vorkommen an<strong>der</strong>er westlicher Arten wohl möglich ist. Auffällig ist jedenfalls<br />

neben <strong>der</strong> frühzeitigen Erwähnung in <strong>der</strong> Literatur beson<strong>der</strong>s noch die Erscheinung, daß

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