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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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Bericht über die Untersuchungen zur Erforschung <strong>der</strong> Selleriekrankheiten. 15<br />

Steigende Mengen<br />

Knollen gewicht in Gramm<br />

Q lfach 2fftch 3fach<br />

Kali 383 327 341 350<br />

Phosphorsäure 323 326 341 324<br />

Stickstoff 135 251 341 389<br />

Es zeigt sich also sehr deutlich eine for<strong>der</strong>nde Wirkung gesteigerter<br />

Stickstoffmengen, während eine Wirkung gesteigerter Mengen Kali und<br />

Phosphorsäure nicht ersichtlich ist. Vgl. Tafel I.<br />

Infolge dieser günstigen Wirkung des Stickstoffs wurde bei späteren<br />

versuchen nach <strong>der</strong> Keimung und nach dem Auspikieren stets eine Kopf-<br />

düngung durch Überbrausen mit Chilesalpeterlösung angewendet, und zwar<br />

stets mit gutem Erfolge.<br />

B. Versuche 1909.<br />

64 große Blumentöpfe (ca. 18— 20 Liter Inhalt), davon 48 mit einer<br />

Mischung aus Sand und Torf und 16 mit guter Gartenerde, beide Gruppen<br />

teils ungedüngt, teils mit Stallmist, teils mit künstlichem Dünger.<br />

Anfangs gediehen die Pflanzen gut und zeigten deutliche Abstufungen<br />

entsprechend den angewandten und fehlenden Nährstoffen. Das schließliche<br />

Resultat war aber unbefriedigend, da die Knollen fast alle krank wurden<br />

und nicht die erwartete Größe erreichten. Insbeson<strong>der</strong>e schien die Mischung<br />

von Sand und Torf mit bloß künstlichem Dünger keinen geeigneten Boden<br />

abzugeben. Einzelheiten anzugeben, hat keinen Wert. Die Ursache des<br />

ungünstigen Resultats ist nicht ganz klar zu erkennen. Vielleicht war<br />

durch das viele Arbeiten mit krankem Sellerie eine Verseuchung des<br />

Versuchshauses eingetreten. Ein Teil <strong>der</strong> Schuld ist sicher dem Fehlen<br />

zuverlässiger Bekämpfungsmaßregeln zuzuschreiben, es hatte nur eine<br />

Sulfembehandlung (s. unten) stattgefunden. Auch <strong>der</strong> im Freien im<br />

Botanischen Garten, in Fuhlsbüttel und in Waltershof (s. 1909, Versuch V)<br />

ausgepflanzte Sellerie fiel schlecht aus. Nur auf dem Felde des Domänen-<br />

arbeiters S. in Waltershof wurden bessere Resultate erhalten.<br />

C. Versuche 1910.<br />

38 große Blumentöpfe (18—20 Liter Inhalt). Boden gute Kompost-<br />

erde, mit Formaldehyd desinfiziert. Düngung: Kalisalz (40%), Thomasmehl.<br />

Chilesalpeter.<br />

Selleriesorte: Hamburger Markt, Samen mit Kupfervitriol gebeizt,<br />

ausgesät in ein mit Formaldehyd desinfiziertes Mistbeet 1<br />

).<br />

dem Mistbeet in die Töpfe gepflanzt am 7. April.<br />

') Das Desinfektionsverfahren ist weiter unten genauer beschrieben.<br />

Keimpflanzen aus

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