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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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Neue Beiträge zur Systematik <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>spinnen. III. Ig7<br />

eine einzige Art und auch diese nur in einem beschränkten Gebiete<br />

vorkommt.<br />

1. Opisthaccmthus fischeri Krpln. Diese Art, zuerst von<br />

(i. FISCHEB im Massai lande aufgefunden, wurde früher mit 0. asper<br />

PETERS von Afozambique identifiziert, ist aber, wie ich 1911 in diesen<br />

Mitteilungen (Bd. XXVIII, p, 74 und 79) darlegte, eine wohl charakterisierte<br />

selbständige Spezies. Ihre Verbreitung- scheint auf den Kilimandjaro<br />

und die südlich davon gelegenen Landschaften (Ruwufluß, Nguruman,<br />

Massaisteppe) beschränkt zu sein.<br />

Die Gattung Ischnurus mit <strong>der</strong> einzigen Art 1. ochropusG. L. KOCH,<br />

die ich früher als Bürger <strong>der</strong> deutsch-ostafrikanischen Fauna aufführte,<br />

ist auch heute noch nicht auf dem ostafrikanischen Festlande nachgewiesen,<br />

so daß das Vorkommen dieser sehr auffallenden Form in unserer Kolonie<br />

wenig wahrscheinlich geworden ist, Immerhin kann ihr Vorkommen auf<br />

Zanzibar nicht bezweifelt werden. Als weitere Fundorte sind dann die<br />

Seychellen, Round Island bei Mauritius und — nach Exemplaren<br />

des Pariser Museums — B ata via auf Java zu nennen. Letzterer Fund-<br />

ort beruht indes vielleicht auf Verschleppung.<br />

Gattung Jomachus.<br />

Lernen wir in dem Ischnuriis ochropus schon eine Form kennen,<br />

<strong>der</strong>en Verbreitung auf Indien hinweist, so ist ein solches Übergreifen<br />

in die orientalische Region noch viel stärker bei <strong>der</strong> Gattung Jomachus<br />

ausgeprägt, <strong>der</strong>en Arten, im Gegensatz zu <strong>der</strong> rein orientalisch-australischen<br />

Gattung Hormurus und <strong>der</strong> rein afrikanischen Gattung Cheloctonus, zum<br />

Teil in Vor<strong>der</strong>indien, zum an<strong>der</strong>en Teil aber in Ostafrika beheimatet sind.<br />

Allerdings handelt es sich im letzteren Falle nur um eine einzige Art;<br />

diese aber ist scharf von den indischen Formen geschieden und besitzt<br />

an <strong>der</strong> afrikanischen Ostküste ein ausgedehntes Verbreitungsgebiet.<br />

1. Jomachus politus Poe. Am häufigsten dürfte die Art wohl<br />

in Britisch-Ostafrika sein, von wo nahezu ein Dutzend Fundorte bekannt<br />

geworden sind. In Deutsch-Ostafrika findet sie sich ebenfalls nicht<br />

selten im gesamten Küstengebiet von Tanga im Norden über Bagamojo,<br />

Daressai am. Kilwa bis Lindi und Mikindani im Süden. Hier im<br />

Süden <strong>der</strong> Kolonie ist dieser Skorpion auch weit in das Innere vorgedrungen,<br />

wie die Fundorte Livale, Barikiwa und Langenburg (am Njassa-See)<br />

beweisen mögen. Endlich liegen mir auch Exemplare von Mozambique<br />

und Natal vor, so daß wir es hier mit einer ganz ähnlichen, nur nach<br />

Norden noch weiter ausgedehnten Verbreitung zu tun haben, wie beim<br />

Opisthophthalmus glabrifrons.<br />

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