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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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Neue Beil rage zur Systematik <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>spinnen. III. ^91<br />

augenscheinlich weit verbreitet ist. Aus dem Norden ist sie bekannt vom<br />

Miombowald in Usambara und aus <strong>der</strong> Massaisteppe. Mehr im<br />

Zentrum <strong>der</strong> Kolonie liegen die Fundorte Ufiome, Kondoa-Irangi,<br />

Iramba, Mkalama, im Südwesten die Fundorte Unjica, Kidugala<br />

und Njassa-See. Auch vom jenseitigen Ufer des Njassa-Sees, von<br />

M o 1 i r o im belgischenKongogebiet, besitzt das Berliner Museum Exemplare. —<br />

Ob <strong>der</strong> Fundort „Madagaskar" auf Verschleppung beruht, wage ich nicht<br />

zu entscheiden.<br />

2. Solpuga nasuta Karsch. Diese Art hat, im Gegensatz zur<br />

vorigen, ein mehr nördliches Verbreitungsgebiet, doch so, daß sie im<br />

Nordwesten unserer Kolonie vielfach mit ihr zusammen auftritt. Am<br />

häufigsten dürfte sie in Britisch -Ostafrika sein, von wo mir Exemplare<br />

von zahlreichen Fundorten (Lamu, Wanga, Kibwesi usw.) vorliegen, und<br />

wo auch die var. semifusca ungemein verbreitet ist. In Deutsch-Ostafrika<br />

finden wir die Hauptform hauptsächlich im Nordwesten (Ngaruka,<br />

Massaisteppe, Ufiome, Kwa Mtoro, Kilimatinde, Mkalama.<br />

T a b o r a), aber auch in <strong>der</strong> Umgegend von M p a p u a und am T a n ganj ika -<br />

See. Die dunkle Form var. semifusca ist bisher nur von Morogoro bekannt.<br />

3. Solpuga meruensis Tullgr. Diese sowohl <strong>der</strong> vorhergehenden<br />

wie auch <strong>der</strong> folgenden Art nahestehende, aber augenscheinlich durch<br />

ihr Flagellum gut charakterisierte Spezies ist bisher nur in <strong>der</strong> Meru-<br />

Nie<strong>der</strong>ung von SjöSTEDT erbeutet worden.<br />

4. Solpuga capitulata Karsch. Außer <strong>der</strong> Massaisteppe,<br />

aus <strong>der</strong> die Originalexemplare stammen, kann ich nur noch den Longidoberg<br />

nordwestlich vom Kilimandjaro als Fundort für diese Art namhaft<br />

machen.<br />

5. Solpuga paluMcola Poe. Im Gegensatz zu den zwei vor-<br />

genannten Spezies gehört diese Art dem äußersten Süden, im Gebiete des<br />

Njassa-Sees, an. Auch südlich dieses Sees im Stromgebiet des Schire<br />

ist sie beobachtet (Somba).<br />

6. Solpuga merope (SiM.). Bisher waren nur die Fundorte<br />

Zanzibar und Daressai am bekannt. Sie ist aber auch von Tabora<br />

nachgewiesen.<br />

7. Solpuga boehmi Krpln. Außer den zwei Originalexemplaren<br />

(cf) vom Tanganjika-See ist von dieser Art nichts bekannt.<br />

8. Solpuga obseura KRPLN. Neben 8. niassa und nasuta ist<br />

S. obseura die häufigste, anscheinend über das Gesamtgebiet unserer<br />

Kolonie verbreitete Solpuga- Art. An <strong>der</strong> Küste liegen die Fundorte<br />

T ang a , D<br />

a r e s s a 1 a m , K<br />

i 1 w a , fern<br />

im Nordwesten Ufiome, M k a 1 a m a<br />

Tabora. während die Fundorte Usafua, Unjica und Langen bürg dem<br />

Südwesten angehören. Außerhalb Deutsch - Ostafrikas ist die Art noch<br />

nicht beobachtet.

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