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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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246 p - Junge.<br />

Traube. — Auf trockenem Boden selten. Lauenburg:<br />

Techin, Lassahn und Grambek!!. Husum: Ahrenviöl<br />

(A. Christiansen !).<br />

Die Zuweisung <strong>der</strong> var. triticea zu einer <strong>der</strong> beiden Arten {G. ßuitans<br />

und G. plicata) ist außerordentlich schwierig'. Mehrere Merkmale hat die<br />

Rasse mit G. ßuitans gemein. Dahin gehört die Rispenbildung; die Äste<br />

sind wenigährig wie bei <strong>der</strong> genannten Art und besitzen oft nur einen, fast<br />

ebenso oft überhaupt keinen grundständigen Zweig. Mehr als drei Ährchen<br />

besaß kein einziger <strong>der</strong> unteren Rispenäste, während G. plicata var. normalis<br />

<strong>der</strong>en in <strong>der</strong> Regel wenigstens doppelt so viele aufweist. Zwar sind die<br />

Äste nicht so einseitig gestellt wie bei G. ßuitans, doch auch nicht so<br />

gleichmäßig allseitig verteilt, wie das oft bei G. plicata <strong>der</strong> Fall ist. Die<br />

Anthereu, welche bei G. plicata var. normalis nur ganz ausnahmsweise<br />

länger als 1 mm sind, erreichen bei var. triticea in <strong>der</strong> Regel etwa 2 mm<br />

Länge und weisen dadurch wie auch durch ihre in <strong>der</strong> Regel (stets?) violette<br />

Färbung auf G. ßuitans hin. Typische G. plicata mit violetten Staub-<br />

beuteln scheint sehr selten ; von Kiel lag diese Abweichung vor, gesammelt<br />

von W. Christiansen !.<br />

Im Gegensatze zum bisher Bemerkten deuten die stumpfen Deck-<br />

spelzen auf G. plicata. Auch die Deckspelzenlänge, die bei Gräsern oft<br />

sehr konstant ist o<strong>der</strong> nur innerhalb enger Grenzen schwankt, entspricht<br />

<strong>der</strong>jenigen von G. plicata. Sie differiert sehr wenig von 4 mm, während<br />

die Deckspelzen von G. ßuitans selbst an Kümmerformen nicht unter 5 mm<br />

Länge herabgehen.<br />

Würde man die Form auf Grund <strong>der</strong> Rispenbildung und <strong>der</strong> Staubbeutel-<br />

länge und -färbe zu G. ßuitans stellen, dann würde sie im Formenkreise dieser<br />

Art mit var. poiformis Fries Nov. Mant. IL 7 (1839) zusammenfallen, welche<br />

Form manche Autoren unter G. plicata stellen, während an<strong>der</strong>e G. triticea<br />

unter G. ßuitans fassen. Diese Unsicherheit scheint darin ihren Grund zu<br />

haben, daß G. poiformis Fries und G. triticea M. T. Lange identisch sind. Eine<br />

<strong>der</strong> Friesschen Diagnose entsprechende Abart von G. ßuitans kommt z. B. bei<br />

Hamburg trotz <strong>der</strong> Angabe durch Son<strong>der</strong> (a. a. 0. 57 [1851]) nicht vor,<br />

wenn man darunter nicht G. triticea verstehen will.<br />

Die auf Sylt beobachtete G. plicata ist var. triticea. Sie wächst bei<br />

Kampen ausschließlich, bei Klamshörn mit G. ßuitans zusammen, ohne daß<br />

G. plicata var. normalis vertreten ist. Nur durch genaue Prüfung <strong>der</strong><br />

Spelzenlänge wie <strong>der</strong> Antherengröße (violett, aber nur etwa 2 mm lang)<br />

findet man die Rasse hier zwischen G. ßuitans heraus. Das deutet auf<br />

enge Beziehungen zu G. ßuitans hin.<br />

130. (sp. 51). Glyceria nemoralis Uechtritz u. Körnicke Bot. Zeit, XXIY.<br />

4 .<br />

121 (1866).<br />

Grundachse lockerrasig. Stengel aufrecht o<strong>der</strong> aufsteigend,<br />

0,3— 0,8(—l)m hoch, ziemlich schlaff, glatt, von den übereinan<strong>der</strong> greifenden<br />

Scheiden fast ganz verdeckt. Blattscheiden meistens mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong><br />

rauh. Blattfläche 3— 7(— 10) mm breit, unterseits schwächer, oberseits<br />

stärker rauh. Blatthäutchen <strong>der</strong> unteren Blätter 3—5 mm lang, <strong>der</strong> oberen

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