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Der Schiedsspruch des C. Helvidius Priscus - Heinrich Graf ...

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Universität Salzburg <strong>Der</strong> <strong>Schiedsspruch</strong> <strong>des</strong> C. <strong>Helvidius</strong> <strong>Priscus</strong><br />

eines ordentlichen Zivilverfahrens durchführte. 1073 Über seine vermutliche Herkunft und<br />

Stellung konnte mit Hilfe einer in diesem Zusammenhang ebenfalls vernachlässigten<br />

Inschrift aus Teanum Sidicinum mehr in Erfahrung gebracht werden. 1074 Darüber hinaus<br />

kann nun auch der Vorbesitzer <strong>des</strong> Tillius Sassius aufgrund eingehender<br />

Nachforschungen relativ gesichert als weibliche Person namens Titia Flaccilla<br />

angenommen werden. 1075<br />

Schließlich wurde auch die Gleichsetzung der erwähnten Anhöhe mit der für die<br />

Küstenlandschaft Campomarinos typischen Felswand mit Hilfe einer einschlägigen<br />

Definition der Feldmesserschriften vorgebracht. 1076 Daneben wurden auch die erwähnten<br />

„Serranischen“ Seen mit einer bis ins 19. Jh. existierenden Seen- bzw. Lagunenkette und<br />

der heutigen Ebene namens Sorantonio in Verbindung gebracht. 1077 Des Weiteren wurde<br />

versucht, die ungefähre Länge <strong>des</strong> strittigen Grenzverlaufs anhand der Angaben <strong>des</strong><br />

Corpus Agrimensorum zu ermitteln, was einen überraschend kurzen Grenzverlauf als<br />

Ergebnis brachte. 1078 Auch wurde erstmals eine Datierung der Inschrift in<br />

Zusammenschau aller relevanten Datierungsansätze unternommen und eine Datierung in<br />

die 2. Hälfte <strong>des</strong> 1. Jh. n. Chr. (insb. die Jahre 60-74) befürwortet. 1079<br />

Soviel aber auch zur Erhellung der maßgeblichen Umstände <strong>des</strong> <strong>Schiedsspruch</strong>s<br />

unternommen wurde, bleibt dennoch angesichts <strong>des</strong> vorhandenen Materials noch vieles<br />

ungewiss. Es bleibt daher zu hoffen, dass bald neue Funde weitere Erkenntnisse liefern<br />

und vielleicht sogar einmal ein weiterer Stein <strong>des</strong> <strong>Schiedsspruch</strong>s entdeckt wird. Es kann<br />

daher abschließend nur an die Verantwortlichen appelliert werden, die offenbar nur<br />

provisorisch untersuchte Villa Arcora und ihre Umgebung einer eingehenderen<br />

Erforschung zu unterziehen.<br />

1073 Siehe oben Kapitel 9.3.3.<br />

1074 Siehe oben Kapitel 9.3.5.<br />

1075 Siehe oben Kapitel 9.3.6.2.<br />

1076 Siehe oben Kapitel 9.3.12.1.<br />

1077 Siehe oben Kapitel 9.3.12.2.<br />

1078 Siehe oben Kapitel 9.3.13.<br />

1079 Siehe oben Kapitel 10.<br />

Rainer Lukits 279

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