Der Schiedsspruch des C. Helvidius Priscus - Heinrich Graf ...
Der Schiedsspruch des C. Helvidius Priscus - Heinrich Graf ...
Der Schiedsspruch des C. Helvidius Priscus - Heinrich Graf ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Universität Salzburg <strong>Der</strong> <strong>Schiedsspruch</strong> <strong>des</strong> C. <strong>Helvidius</strong> <strong>Priscus</strong><br />
Dies könnte dafür sprechen, dass das Gebiet Larinums nicht bis zur adriatischen Küste<br />
reichte, da ansonsten nur die Stadt Larinum selbst, nicht jedoch ihre gesamte<br />
Einwohnerschaft dem Hinterland zuzurechnen wäre. Setzt man jedoch die<br />
Gemeindegrenzen der antiken Stadt Larinum mit den Grenzen ihrer antiken Diözese im<br />
4.-5. Jh. n. Chr. und den Grenzen ihrer franko-normannischen <strong>Graf</strong>schaft gleich, wurde<br />
das Territorium von Larinum im Nordosten vom Adriatischen Meer, im Nordwesten vom<br />
antiken Fluss Tifernus (der heutige Biferno) und im Südosten vom Fluss Fortore (dem<br />
antiken Fluss Frento) 71 begrenzt. 72 Demnach liegt der Fundort der Inschrift wahrscheinlich<br />
im Gebiet der antiken Stadtgemeinde Larinum. 73<br />
4.5.4 Teanum Apulum<br />
Die antike Stadt Teanum in Apulien (zur Unterscheidung von der gleichnamigen Stadt der<br />
Sidikiner 74 Teanum Apulum 75 oder Apulorum 76 genannt, aber auch Tiati oder Teate 77<br />
genannt) liegt im Gebiet „Pezze della Chiesa“ von San Paolo Civitate am Fluss Fortore. 78<br />
<strong>Der</strong> Ort befindet sich getrennt durch den Fluss Fortore in einer Entfernung von etwa 30<br />
km vom Fundort der Inschrift. Auch Teanum Apulum erlangte wahrscheinlich nach dem<br />
Bun<strong>des</strong>genossenkrieg den Status eines Munizipiums. 79 Die größere Entfernung und die<br />
natürliche Grenze gegenüber Campomarino durch den Fluss Fortore sprechen jedoch<br />
Karte.<br />
71 Angelo Russi, Teanum Apulum, Rom 1976, 2.<br />
72 Oreste Gentile, Il Sannio Frentano, Bojano 1992,17.<br />
73 Vgl. Napoleone Stelluti, Epigrafi di Larino e della bassa frentania, Volume I, Il repertorio,<br />
Campobasso 1997, 240; Marina Silvestrini, Dalla „nobilitas“ municipale all‟ordine senatorio: esempi<br />
da Larino e da Venosa, Cahiers du Centre Gustave Glotz, 7 (1996), 272.<br />
74 Siehe etwa unten Kapitel 9.3.5; Abb. 10.<br />
75 Strabo, Geographie V,4,2,242 (“Τεάνῳ τῷ Ἀπούλῳ“), mit englischer Übersetzung<br />
herausgegeben von Horace Leonard Jones, The Geography of Strabo, Band II, London 1960,<br />
432-433; herausgegeben und übersetzt von Stefan Radt, Strabons Geographika, Band 2,<br />
Göttingen 2003, 95-96.<br />
76 C. Plinius Secundus der Ältere, Naturkunde, Naturalis Historia, Buch III, XVI 103,<br />
herausgegeben und übersetzt von Gerhard Winkler/Roderich König, Bücher III/IV, München 1988,<br />
76-77.<br />
77 Angelo Russi, Teanum Apulum, Rom 1976, 1.<br />
78 Michele Carroccia, Contributo topographico all'identificazione di Buca nel territorio Frentano,<br />
Athenaeum 80 (1992), 200; Angelo Russi, Teanum Apulum, Rom 1976, 2 f.<br />
79 Angelo Russi, Teanum Apulum, Rom 1976, 188 f.<br />
Rainer Lukits 30