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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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102 R. T OK ST) K. O ie gcologisdu’ Hut w id d im g <strong>von</strong> SiiJ-M o/.im liiqiu'<br />

kam cs zur Ablagerung mächtiger fluviatiler Serien. Über z. T. verkarsteten untermiozänen<br />

Kalksandsteinen (4,5 km \Y Magude, Basis des Steilhangs des Rio Uaner/.e,<br />

32°3615" E, 2502' S) setzen leicht verfestigte Sehotter mit Gerollen bis zu 20 cm<br />

Durchmesser ein. Darüber lolgt eine sidi rasch än<strong>der</strong>nde Wechsel folge hellgelber Mitteibis<br />

Grobsandsteine mit eingeschalteten Schotter-Linsen. Gegen das Hangende nehmen<br />

die Zahl <strong>der</strong> Geröll-Lagen und die durchschnittlidie Größe <strong>der</strong> Gerölle ab; <strong>der</strong> Anteil<br />

feineren, beson<strong>der</strong>s tonigen Materials steigt. Gleichzeitig erhöht sich <strong>der</strong> Fe-Gehalt, <strong>der</strong><br />

zunächst (etwa 3—4 m über <strong>der</strong> Basis) lediglich als Fe-Krusrcn um einzelne Quarzkörner<br />

auftritt. In den höheren Partien herrscht eine rotbraune Färbung vor. <strong>Die</strong> obersten 3 m<br />

<strong>der</strong> Steilkante sind (wie bei exponierter Lage üblich) stärker verkieselt. <strong>Die</strong>se als<br />

Magude-Formation bekannte Folge erreicht annähernd 30 m.<br />

Vergleichbare, wenn auch wesentlich geringmächtigere Schotter sind am SE-Hang<br />

des Xphoca-Rückens unter ziegelroten Sandsteinen verschiedentlich angeschnitten. Wahrscheinlich<br />

sind sie mit den <strong>von</strong> Mangulane bis Moamba am Top <strong>der</strong> rechten (südl.) Hochterrasse<br />

verfolgbaren Schottern zu parallelisicrcn. Vorzügliche Aufschlüsse boten die<br />

Brüche <strong>von</strong> Mangulane. wo die Schotter auf stärker verkarstetem Miozän liegen. Bei<br />

jüngeren Verkarstungs-Vorgängen wurden die ehemals + horizontalen Schotter in Karstschlotten<br />

hineingeschleppt und z. T. später verfestigt. Da an <strong>der</strong> Schotter-Oberkante<br />

Artefakte des höheren Achcul angcrcichert sind, ist zumindest für die jüngere Verkarstung<br />

eine Altersaussage möglich: oberes Mittelpleistozän bis unteres<br />

Jungplcistozän. <strong>Die</strong> mächtigen überlagernden roten Sande sind als äolische<br />

Ablagerungen (Kalahari-Sande) einer nachfolgenden trockeneren (Interpluvial-)Zeit<br />

(= Kanjeran/Gamblian) zu deuten. Von B arradas (1955) angeführte grobe Geräte<br />

(unteres Abbevillien) aus den unteren Partien <strong>der</strong> Schotter konnten trotz intensiver<br />

Suche nicht bestätigt werden. Dagegen täuschen nicht selten gesprungene Gerölle, die<br />

noch im ehemaligen Verband vorliegen, <strong>der</strong>en Spaltflächen jedoch stark verkrustet sind,<br />

primitive Werkzeuge vor.<br />

Gute Aufschlüsse im gleichen Niveau bieten <strong>der</strong> Steilhang an <strong>der</strong> Lagoa Culunculo<br />

(s. S. 60, 32°20'25" E. 25°21 '51" S) und eine mehrfache Folge <strong>von</strong> Schottern, überdeckt<br />

<strong>von</strong> mächtigen ziegelroten Sandsteinen, 3 km westlich <strong>der</strong> Lagoa Culunculo in einem<br />

Täldien westlich <strong>der</strong> Missionsstation. Ebenfalls hier anzuschließen sein dürften die<br />

Schotter auf <strong>der</strong> eingeebneten Basalt-Hochfläche N E <strong>von</strong> Moamba im 100-m-Niveau<br />

(vgl. B arradas 1955: 19. Posto velho de Moamba).<br />

Ähnliche Schotterfluren in etwa gleichem Niveau sind auf einzelnen Riedeln <strong>von</strong><br />

Oberkreide-Sedimenten östlich des Rio Sabie erhalten (u. a. trigonometrischer Punkt<br />

Madiacha, 32°18'40" E, 25°18'5Q" S, und Laguana. 32'18'20" E, 25°16'4C/' S). Sie<br />

lassen sich über die Baixa Secutana nördlich Incomanine mit den Schottern am Westufer<br />

<strong>der</strong> Lagoa Uanhamane verbinden. <strong>Die</strong>se gehören bereits zu dem breiten, nach W rasch<br />

auf über 130 m ansteigenden Schotter-Streifen längs des Rio Sabie und zwischen Rio<br />

Incomati und Lebombo (B arradas 1955: 20, Maciiknbilana). Mit Annäherung an die<br />

Lebombo steigt <strong>der</strong> Anteil an Rhvolithcn; in 80 m Höhe westlich <strong>der</strong> Lagoa Uanhamane<br />

(etwa 20 m über dem Rio Sabie) sind Blödie <strong>von</strong> über 60 cm Durchmesser keine<br />

Seltenheit.<br />

2.7.1.4. Rio Umbeluzi<br />

<strong>Süd</strong>lich des Einzugsbercicbes des Rio Incomati sind keine ausgedehnten Schotterfluren<br />

mehr erhalten. Am Rio Umbcluzi liegen bei Boane (Eisenbahn-Einschnitt) über<br />

1 m mächtige Schotter auf dem turonen Boane-Sandstein. <strong>Die</strong> Auflagerungsflächc fällt

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