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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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»cii <strong>der</strong> Unccrkrcide und die Ammonitcn-Fauna usw. 47<br />

Turon vertreten. Eine Abgrenzung zum Hangenden läßt sich nur ungenau durchführen:<br />

am Rio Umbcluzi und Rio Tembe folgt östlich auf die Arkosen marines Santon. Für<br />

Z u lu lan d geben K e n n e d y & K l i n g e r (1971) entgegen älteren Autoren ( v a n H o e p e n<br />

1929, 1957, V e n z o 1936) eine Schichtlücke (oberstes Cenoman—Turon) an. Es transgrediert<br />

Coniac. Je nach den lokalen <strong>geologische</strong>n Verhältnissen greifen immer jüngere<br />

Schichten bei einem meßbar flacheren Einfallen auf immer ältere Schichten (Cenoman—<br />

Karroo und präkambrische Granite) über.<br />

Entsprechend den bereits in <strong>der</strong> Unterkreide feststellbaren Tendenzen (Kap. 2.1.)<br />

vergrößert sich die Schichtlücke nach S und N. In <strong>der</strong> Transkei transgrediert Campan.<br />

Im Verbreitungsgebiet des Boane-Sandsteins dürfte Coniac gefehlt haben. 70 km weiter<br />

nördlich am Rio Incomati liegen Feinsandsteine des Campan/Maastricht (s. Abschn. 2.5.9.)<br />

auf Karroo-Basaiten. Das Gebiet <strong>der</strong> sich nach N anschließenden, weit nach E vorspringenden<br />

Limpopo Save-Schwelle wurde größtenteils erst im Maastricht vom Meer<br />

erreicht. Lediglich im Bereich des späteren Rift-Systems (Bohrung Balane) transgredierte<br />

bereits Turon über mächtige kontinental/ästuarine Serien <strong>der</strong> Unterkreide; d. h. hier<br />

sind bereits in <strong>der</strong> Unterkreide tektonische Son<strong>der</strong>bewegungen erkennbar. <strong>Die</strong>se unterkretazischen<br />

Serien sind mit den Sena-Sandsteinen vergleichbar, einer über 2500 m<br />

mächtigen Folge kontinentaler/fluviatiler Ablagerungen des Sambesi-Troges. Nach <strong>der</strong><br />

Existenz <strong>von</strong> Rhyolithen in den basalen Partien umfassen die Sena-Sandsteine einen<br />

Zeitabschnitt vom Oberjura (?) bis ins höhere Senon. Sie werden <strong>von</strong> <strong>der</strong> marinen<br />

Grudja-Formation überlagert.<br />

Im Gegensatz zum Sambesi-Trog kam es in <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> nur zu einer unbedeutenden<br />

Akkumulation kontinentaler Sedimente. Arkosen vom Typ <strong>der</strong> Boane-Sandsteine<br />

konnten nur in einem relativ eng begrenzten Raum (s. Abschn. 2.4.1.— 5.) nachgewiesen<br />

werden: Sie reichen <strong>von</strong> Boane südwärts bis an den Rio Tembe 2 km östlich<br />

PortoHenrique (Abschn. 2.4.5.). Weiter nach S scheint <strong>der</strong> Boane-Sandstein nicht vertreten<br />

gewesen zu sein. Schüttungsrichtung ist im allgemeinen <strong>von</strong> W nach E. Lokal eingeschaltete<br />

Schotterlagen keilen rasch aus. <strong>Die</strong> Gerölle sind gut gerundet. Es überwiegen<br />

— häufig stark verwittert — Rhyolithe (97%); präkambrisches Material ist mit etwa<br />

l°/o selten. <strong>Die</strong> Durchschnittsgröße <strong>der</strong> Gerölle liegt bei 2—3 cm. Einzelne Rhyolithe<br />

erreichen jedoch bis zu 10 cm. Das Ablagerungsmilicu dürfte fluviatil gewesen sein. Bei<br />

Boane existierte ein Prallhang im Basalt mit mittel-grobkörnigen Rinnen-Sandsteinen<br />

und bis zu 1 m mächtigen Schrägschüttungsfolgen. Nach S sind zunehmend siltige bis<br />

tonige Stillwasser-Sedimente (s. Abschn. 2.4.2.) in größerer Ausdehnung eingeschaltet.<br />

Möglicherweise bewirkten entsprechend tonige Sedimente im Hangenden <strong>der</strong> Boane-<br />

Sandsteine, daß in den Geröll-Horizonten <strong>der</strong> transgredierenden höheren Kreide we<strong>der</strong><br />

am Rio Umbcluzi (Abschn. 2.5.7.) noch am Rio Tembe (Abschn. 2.5.3.) Gerölle <strong>von</strong><br />

Boane-Sandsteinen Vorkommen.<br />

2.4.1. Bahneinschnitt Boane; nördlich Umbcluzi-Brückc<br />

topogr. Unterlage: Blatt Boane (Folha 1193)<br />

32°19'40" E<br />

26°3' S<br />

Typlokalität <strong>der</strong> Bo.me-Sandsteine (gres de Boane). Aufgeschlossen sind rund 10 m<br />

(-1|>er Schüttungsfolge wenig verfestigter grob-mittelkörniger, schlecht sortierter Arkosen<br />

■oter bis geiblidi-weißer Farbe, bei einem flachen (4"—6°) E-Eintallen. <strong>Die</strong> roten

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