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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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134 R. F o r s t ir . D ie gcolo"isdir Entw icklung <strong>von</strong> Siul-M o/.iniliiqui'<br />

Kontinent. Dabei setzte sidi <strong>der</strong> Treiul eines epirogcncn Aufstiegs <strong>der</strong> kraton-Kcrne<br />

bzw. eines Absinkens <strong>von</strong> Trögen im Bereich <strong>der</strong> Straße <strong>von</strong> <strong>Mozambique</strong> verstärkt<br />

fort. Bei<strong>der</strong><strong>seit</strong>s <strong>der</strong> Straße ist ein Linlallen <strong>der</strong> entsprechenden Schichten seewärts zu<br />

beobachten: an <strong>der</strong> afrikanischen Küste nach E, im S nach SE, auf Madagaskar nach W.<br />

<strong>Die</strong> Faunen des obersten Apt aller Areale weisen engste Beziehungen untereinan<strong>der</strong><br />

und mit <strong>Süd</strong>-Rußland aul. so daß spätestens ab diesem Zeitraum mit einer <strong>von</strong> N<br />

nadi S durchgehenden marinen Verbindung geredinet werden kann. Australische Elemente<br />

in den Ammoniten- und Belemnitcn-Faunen, die sidi im obersten Alb verstärkten,<br />

deuten Verbindungen nadi E an. Möglicherweise wurden die Gehäuse — ähnlich wie<br />

heute Nautilus — durch nadi Westen gerichtete Strömungen nadi W verdriftet. ln<br />

<strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> südlidi Lourenjo Marques folgte vom Apt bis ins höhere Cenoman<br />

eine uniforme Sedimentation, mit randlichen Diskonformitäten im untere:! und obersten<br />

Alb. Nach einer ausgeprägten Regression im oberen Cenoman kam es in den westlichen<br />

Rand-Bereichcn zu einer Abtragung und lokal zur Bildung geringmächtiger<br />

kontinentaler Serien. <strong>Die</strong> Obcrkreide-Transgression setzte im S (Zuluiand) im Coniac<br />

ein, am Rio Maputo im Santon/Campan, und weiter nach N noch später; nördlich<br />

des Rio Incomati z. B. liegen auf den verwitterten Karroo-Basalten erst Feinsandsteine<br />

des höheren Campan und Maastricht.<br />

Nördlich des Rio dos Elefantes/Limpopo scheint bis in die Oberkreide eine<br />

Sdiwellen-Region weit nach E vorgesprungen zu sein. Erst aus den Bohrungen im<br />

Küstenbereich ist auch marines Apt/Alb bekannt, und zwar in einer euxinisdien Fazies.<br />

Nur im Bereich des Funhalouro-Grabens (Balane) transgredierte bereits Turon über<br />

mächtige kontincntale/ästuarine Serien. <strong>Die</strong>se dem Sena-Sandstein vergleidibaren<br />

basalen Sedimente deuten auf eine bereits unterkretazisdi aktive Tektonik auch im<br />

südlichen Bereich des späteren Rift-Systems.<br />

Weiter nach N im Sambesi-Trog griff das Meer ebenfalls erst im Campan auf<br />

kontinentale Serien über. Im Gegensatz zum <strong>Süd</strong>en erreichen hier die kontinentalen,<br />

als Sena-Sandstein bczcichneten Abfolgen erhebliche Beträge. <strong>Die</strong> Sedimentation begann<br />

zudem früher, mindestens schon im höheren Jura. <strong>Die</strong> größten Mächtigkeiten sind mit<br />

rund 2700 m aus dem Raum <strong>von</strong> Inhaminga bekannt, dem Schnittpunkt des NW —SE<br />

streichenden Sambesi-Troges und dem N —S gerichteten Urema-Gra’bens des Rift-<br />

Systems. Nach N und S nehmen die Mächtigkeiten deutlich ab. ln Tr.-esaufschlüssen<br />

im W lassen sich die Sena-Sandsteinc bis über den Rio Save auf ui* Limpopo/Save-<br />

Schwelle verfolgen. Nach SE sind Äquivalente in abnehmen<strong>der</strong> Mächtigkeit aus Tiefbohrungen<br />

überliefert. <strong>Süd</strong>lich <strong>von</strong> Vilanculos scheinen Sena-Sandstjir..- wie im Bereich<br />

<strong>der</strong> Schwelle zu fehlen, ebenfalls in den Offshore-Bohrungen SE Iieira und im nordöstlichen<br />

Sambesi-Delta. Hier im E transgredierte wie im S marines Apt Alb über verwitterte<br />

Karroo-Basalte.<br />

Mit dem Sena-Sandstein vergleichbar ist <strong>der</strong> Makonde-Sandstein in Nord-<strong>Mozambique</strong>/<strong>Süd</strong>-Tanzänia,<br />

wenngleich er in seiner Hauptmasse jünger (Ncokom-Oberkreide)<br />

ist. <strong>Die</strong> größten Mächtigkeiten des Makonde-Sandstcins am Rio Rovuma sind an<br />

SW—NE-Strukturen gebunden. Wie in <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> fehlen hier lokal häufiger<br />

höheres Cenoman und Turon; höheres Coniac/Santon ist ebenfalls transgressiv<br />

entwickelt.<br />

Vergleichbare Sedimentations-Lücken im Alb und Cenoman/Turon machten sich<br />

nidit nur am Rande des Kontinents, son<strong>der</strong>n auf dem <strong>Mozambique</strong> Ridge und auf<br />

Madagaskar bemerkbar. So scheint auf dem <strong>Mozambique</strong> Ridge rund 500 km östlich

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