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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammoniten-Fauna usw. 135<br />

<strong>von</strong> Durban ebenfalls ein Hiatus (Cenoman bis Campan) vorzuliegen (Leg 25, Site 249,<br />

DSDP 1972). Nur in den tieferen Becken <strong>von</strong> Mittel-<strong>Mozambique</strong> kam es zu einer<br />

ununterbrochenen Sedimentation. Zugleich werden hier gemäß <strong>der</strong> Verlagerung <strong>der</strong><br />

Tröge nach NE (S. 118) die größten Mächtigkeiten in <strong>der</strong> Oberkreide erreicht (vgl.<br />

F l o r e s 1973, Fig. 7). In NW-Madagaskar bis südlich des Kap St. Andre sind kontinentale<br />

Serien weit verbreitet. Insgesamt herrschten sehr unruhige Verhältnisse mit rasch<br />

wechselnden Verhältnissen vor. Entsprechend dem auf dem Festland feststellbaren Trend<br />

einer SW—NE gerichteten Wan<strong>der</strong>ung des Vulkanismus kulminierten die Krustcn-<br />

Bewegungen auf Madagaskar mit einer För<strong>der</strong>ung ausgedehnter Vulkanite erst in <strong>der</strong><br />

Oberkreide. Umgekehrt wie auf dem Kontinent verlagerte sich hier jedoch die Aktivität<br />

nach S; in NW-Madagaskar setzte <strong>der</strong> Vulkanismus im tieferen Turon ein, südlich<br />

des Kap St. Andre im oberen Turon und im S <strong>der</strong> Insel zwischen höherem Santon<br />

und unterem Campan. Im Santon und gelegentlich im Campan waren noch einmal kontinentale<br />

Serien weit verbreitet. <strong>Die</strong> höhere Kreide transgredierte im NW teils im<br />

oberen Santon (Antonibe), teils im Maastricht (Majunga), südlich <strong>von</strong> Kap St. Andre<br />

im mittleren Campan und im <strong>Süd</strong>en im Maastricht, d. h. für West-Madagaskar und die<br />

Straße <strong>von</strong> <strong>Mozambique</strong> ist eine Art Kippschollen-Tektonik anzunehmen. Während<br />

<strong>der</strong> afrikanische Schelfbereich <strong>von</strong> <strong>Süd</strong>en nach Norden zunehmend absinkende Tendenzen<br />

aufwies, zeigte Madagaskar umgekehrt <strong>von</strong> Norden nach <strong>Süd</strong>en aufsteigendc Tendenz.<br />

Das Maastricht ist bei<strong>der</strong><strong>seit</strong>s <strong>der</strong> Straße <strong>von</strong> <strong>Mozambique</strong> transgressiv entwickelt.<br />

Mit einem Ubergreiren über weite Gebiete nördlich des Rio Incomati bis aut’ die<br />

Karroo-Basalte im Westen, über Sena-Sandstein am Sambesi bzw. im <strong>Süd</strong>en <strong>von</strong> Madagaskar<br />

über Karroo und längs <strong>der</strong> E-Küste <strong>der</strong> Insel über Grundgebirge erreichte das<br />

Oberkreide-Meer im Maastricht die größte Ausdehnung. In <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> zeigen<br />

Kümmerfaunen, relativ häufige Gips-Schwarten und synsedimentär gebildete Dolomit-<br />

Lagen ein Flachwasser-Milieu mit lagunären Bedingungen an. Wie in <strong>Mozambique</strong><br />

handelt es sich auch in Ost-Afrika größtenteils um Ablagerungen einer Flachsee, z. T. mit<br />

Kümmerfaunen und einem durch Süßwasser-Zufuhr erniedrigten Salzgehalt.<br />

4.2.4. <strong>Die</strong> <strong>geologische</strong> <strong>Entwicklung</strong> während des Tertiärs<br />

Nur in wenigen stärker absinkenden Trögen setzte sich die Sedimentation ohne<br />

größere Faziesän<strong>der</strong>ung ins Alttertiär fort. Über weite Bereiche, <strong>von</strong> den Becken<br />

Somalias ( B e l t r a n d i & P y r e 1973: 171), Kenya ( W a l t e r s & L i n t o n 1973: 141) bis<br />

<strong>Süd</strong>-Afrika, liegt erneut eine Sedimentations-Lücke vor. Am BeckcnransL <strong>von</strong> Sücj-<br />

<strong>Mozambique</strong> fehlen oberstes Maastricht und unteres Paleozän, weiter nach NE in <strong>der</strong><br />

Bohrung Zandamel.i ^ B a r r o c o s o 196S1 oberes Maastricht bis mittleres Eozän. Für<br />

Zululand gibt D a y l y [1969: 1) unter Vorbehalten D.tn an, was für einen Fortbestand<br />

<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Kreide für die Sedimentation bedeutsamen Beckenachse in diesem Raum<br />

(S. 13, 50) spräche. Weiter nach <strong>Süd</strong>en sdieint sich <strong>der</strong> Hiatus ebenfalls zu vergrößern, wo<br />

lokal (Uloa, Birb ury. Needs Camp) Eozän auf Kreide lagert. Ähnliche Unterbrechungen<br />

sind nicht nur aus Bohrungen (im Sambesi-Delta: Mitteleozän auf Oberkreide)<br />

bekannt, son<strong>der</strong>n sind auch durch Leg 25 des DSD-Projekts für den <strong>Mozambique</strong><br />

Ridge und das Becken <strong>von</strong> Somalia nachgewiesen. Hier kam es nur in den tektonisch<br />

aktiven Zonen des Schelfs zu einer durchgehenden Sedimentation, während am heutigen<br />

Kontinental-Abfall /um Somalia-Becken eine ausgeprägte Lückc vorliegt.<br />

Das höhere Paleozän ist in <strong>Süd</strong>-Mo,\imbiquc in einer ähnlichen siltigen Feinsandstcin-Fazies<br />

entwickelt wie die höhere Kreide. <strong>Die</strong> ersten Anzeichen einer erneuten,

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