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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammonitcn-Fauna usw. 117<br />

in <strong>der</strong> mittleren Kreide und errcichtc einen ersten Höhepunkt im Turon. Im Gegensatz<br />

zum Kontinent wan<strong>der</strong>te hier die Aktivität <strong>von</strong> N E nach SW, so daß eine Art Kipps<br />

c h o ll c n - T e k to n ik anzunehmen ist. In dieses großräumige Schema ließe sich möglicherweise<br />

noch <strong>der</strong> indische Subkontinent cinbeziehen. In Bihar und W-Bengalen setzte die<br />

vulkanische Tätigkeit ähnlich wie auf Madagaskar erst in <strong>der</strong> mittleren Kreide ein<br />

( M c D o u g a l l tc McELHrNNY 1970, 105 Millionen Jahre) und kulminierte mit <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>ung des Decan-Trapp im Alttertiär.<br />

Für die Straße <strong>von</strong> <strong>Mozambique</strong> fehlen vorerst noch genauere Werte. <strong>Die</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Glomar Challenger auf dem <strong>Mozambique</strong> Ridge rund 500 km östlich <strong>von</strong> Durban<br />

erbohrten, tief verwitterten Basalte können dem Zyklus des Karroo-Vulkanismus<br />

zugeordnet werden; sie belegen eine weite Verbreitung auch in südöstlicher Richtung.<br />

Eingeschaltete Tuffe in den unteren Partien <strong>der</strong> sedimentären Auflage deuten auf einen<br />

Vulkanismus in <strong>der</strong> höheren Unterkreide, wahrscheinlich weiter östlich im Bereich des<br />

SW-Indian-Ridge. Offen bleibt die Frage nach dem Alter <strong>der</strong> übrigen erbohrten Basalte.<br />

Für sie wurden nadi den paläontologischen Befunden in den auflagernden Sedimenten<br />

alttertiäre bis oberkretazisene Alter angenommen. Aber erst nach radiometrischen Datierungen<br />

und petrographischen Untersuchungen wird es möglich sein zu entscheiden, ob<br />

sie dem ausklingenden Karroo-Zvklus o<strong>der</strong> als Initial-Phase dem tertiären/pleistozänen<br />

Zyklus zugeordnet werden können, bzw. ob eine Trennung in 2 große Zyklen im Kanal<br />

überhaupt möglich ist. Dazu wären Tiefbohrungen durch die einzelnen Basaltplatten in<br />

die Liegendserien notwendig. Zumindest im Becken <strong>von</strong> Somalia (Site 240) kann eine<br />

Zuordnung zum tertiären Zyklus angenommen werden. Einschlüsse <strong>von</strong> Kalken des<br />

tieferen Eozäns deuten auf die Existenz älterer Sedimente unter dem erbohrten<br />

Basalt-Erguß.<br />

Du Torrs (1929) Hypothese <strong>von</strong> einem synchron ablaufenden Vorgang <strong>der</strong> Anlage<br />

<strong>der</strong> Flexur und des Magmen-Aufstiegs bestätigen indirekt Schwärme <strong>von</strong> annähernd<br />

meridional streichenden und in <strong>der</strong> Regel steil nach W einfallenden Dolerit-Gängen, die<br />

die Basalte und Rhyolithe in <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> durchsetzen. Von E nach W (bzw. vom<br />

Hangenden zum Liegenden) konnte eine deutliche Fächerung <strong>der</strong> Einfallswinkel gemessen<br />

werden, wobei die östlichen Gänge saiger stehen; je weiter nach W , desto stärker<br />

fallen sie nach W ein (90°—75°). <strong>Die</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einfallswinkel ist durch eine einmalige<br />

postintrusive en-bloc-Bewegung nicht zu erklären. Nach W a c h e n d o r f (1971: 14)<br />

wurden die ursprünglich saiger stehenden Vertikalintrusionen „kontinuierlich in die<br />

zeitgleich erfolgte Krusten-Krümmung einbezogen". <strong>Die</strong> östlichen und damit jüngsten<br />

Gänge wurden <strong>von</strong> <strong>der</strong> monoklinalen Biegung- am wenigsten betroffen. Radiometrische<br />

Altersdatierungen dieser Gänge fehlen bislang. Eine tektonische Vervielfachung durch<br />

antithetische Staffelbrüdie. wie sie B lij (1960) für das Low Veld <strong>von</strong> Swaziland vorschlägt,<br />

konnte nach den Feldbefunden nicht bestätigt werden. Sie ist zwar SW <strong>von</strong><br />

Moamba, wo zwisdien den großen und kleinen Lebombo mindestens 5 schmale Rhyolith-<br />

Ketten auttreten, durdi.uis denkbar; eine flächenhaftc Erstreckung eines Rhvolith-<br />

Ergusscs über rund 15 km quer zum Streichenden sprädie jedodi gegen eine <strong>der</strong>artige<br />

Annahme.<br />

Das Muster <strong>der</strong> Photolineationen in den Rhyolithcn <strong>der</strong> Lebombo (vgl. W achinixmr<br />

1971, Abb. 19, 201 entspridit mit vorwiegend NNE- und NW-Riclmmgen dem<br />

Beansprudiungsplan <strong>der</strong> N —S streichenden Lebombo-Flexur bei einer Dehnungsbeanspruchung<br />

in W— E-Richtung. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen H a r d i l (19621<br />

und Maud (1961) tür die Küste <strong>von</strong> Natal, wo sie eine Zerrung in südöstlicher Richtung

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