16.11.2013 Aufrufe

Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1 5 0 R. P ök stfk. D ie geologisdic <strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong><br />

Skulptur führte zu neuen stammesgeschichtlidicn Erkenntnissen. Vor .illem die Beobaditung<br />

einer Rückkehr repressiv entrollter Hctevomorpher zu sekundär norirul .tulgerollten<br />

Formen brach mit alten. zu starr am Irreversibilitätsprinzip verhafteten Vorstellungen.<br />

So gehören dieser neuen Unterordnung Ancvloceratin.i nicht nur Heteromorphe an,<br />

son<strong>der</strong>n auch normal .lufgerollte Ammoniten. Als Hauptdiagnostikuni werter W i e d m a n n<br />

die quadrilobate Primärsutur. Von dieser vierlobigen Sutur ausgehend entwickeln sich die<br />

4 <strong>von</strong> ihm in <strong>der</strong> neuen Unterordnung zusammengefaßten Superfamilien unterschiedlich<br />

weiter. <strong>Die</strong> Ancylocer.itaceae als konservativer Hauptstamm behalten die vieriobige<br />

Ausgangssutur bei. Be: den Scaphitaceae kommt cs zur Anlage <strong>von</strong> Pseudoloben im<br />

Sattel LU. Trotz einer zunehmenden Differenzierung <strong>von</strong> L und U scheint bei den<br />

Douvilleicerataceae <strong>der</strong> vierlobige Grundtyp erhalten zu bleiben. Nur bei den Dcshayesitaceae<br />

werden im Satte! UI sekundär weitere Loben angelegt, ln <strong>der</strong> systematischen<br />

Zuordnung wird im folgenden nach den Vorstellungen W ie d m a n n s verrahren.<br />

Superfamilia Ancylocerataceae M e e k 1876<br />

Familia Ancyloceratidae M e e k 1S76<br />

Crioccrütitcs (Emericiceras) cf. thiollierei ( A s t ie r 1S51)<br />

Taf. 2, Fig. 2<br />

Vgl. Synonymie: T h om el 1964, S. 34; D im itrova 1967, S. 46.<br />

Beschreibung und Beziehungen: Der in einer losen Spirale aufgerollte<br />

Rest eines juvenilen Individuums (D 22 mm, Wh 8,4, Wb 6,9) läßt sich noch am besten<br />

bei <strong>der</strong> weitverbreiteten Art C. thiollierei einordnen. Der erste halbe Umgang ist relativ<br />

einheitlich grob beripp:. wobei annähernd alle Rippen bituberkulat sind. Erst ab einer<br />

Wh <strong>von</strong> 2 mm setzt eir.e deutliche Differenzierung im Berippungshabitus ein. Zugleich<br />

wird auf den Hauptrippen als dritter Knoten <strong>der</strong> Umbilikalknoten angelegt. Zwischen<br />

den kräftigeren, trituberkulaten Hauptrippen schalten sich feinere, unbeknotete Zwischenrippen<br />

ein, <strong>der</strong>en Zahl zwischen 2 und 5 variiert. <strong>Die</strong> Rippen sind auf den Flanken leicht<br />

sigmoidal geschwungen. Sie queren die Dorsal<strong>seit</strong>e in einem vorwärtsgerichteten Bogen.<br />

<strong>Die</strong> Knoten nehmen mit dem Wachstum an Größe zu, wobei das stark median angeordnete<br />

clavate Ventralknoten-Paar am kräftigsten ausgebildet ist. <strong>Die</strong> Knoten sind mit<br />

langen, spitzen Dornen besetzt. Zwischen dem clavaten Ventralknoten-Paar verläuft ein<br />

medianer Sulcus, <strong>der</strong> auch bei den Zwischenrippen mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> gut entwickelt ist.<br />

Bei dem vorliegenden Rest umfaßt die Wohnkammer etwa einen halben Umgang. Sie<br />

ist im Querschnitt hochoval. <strong>Die</strong> Gestalt <strong>der</strong> Lobenlinie und die Größenverhältnisse <strong>der</strong><br />

einzelnen Elemente gestatten (Sc h in d e w o l f 1961, W iedm ann 1964) zumindest in diesem<br />

jugendlichen Stadium keinen Unterschied zwischen Crioceratites, Acrioceras, Ancyloceras<br />

und Australiceras, den 4 Gattungen, denen <strong>der</strong> Rest <strong>der</strong> Skulptur nach zugeordnet werden<br />

könnte. <strong>Die</strong> verarmte Lobenlinie besteht aus 4 Loben — einem deutlich herausgehobenen<br />

Laterallobus, einem schwachen Umbilikallobus, wobei <strong>der</strong> Externsattel durch eine Medianinzision<br />

leicht eingeschnitten wird.<br />

Bei allen Vertretern bei<strong>der</strong> Subfamilien herrscht eine erhebliche intraspezifische<br />

Variabilität in <strong>der</strong> Skulptur und im Aufrollungsmodus. Eine Zuordnung ist dementsprechend<br />

bei Bruchstücken sehr problematisch. Vergleichbare Formen wurden bisher aus<br />

Madagaskar/Ostafrika noch nicht bekannt. Nur <strong>von</strong> Ndumu (Zululand) liegt ein ähnlich<br />

eng aufgerolltes kleines Exemplar vor (D 29 mm, Wh 11, Wb 9,5: Slg. K lin g er). E s

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!