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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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25b<br />

R. F o k s ttk . <strong>Die</strong> gcolo^isclie KntwiAluii" <strong>von</strong> Siiil-Moz.mihiqui-<br />

Mit einem zweiten Vorstoß <strong>von</strong> SE erreichte das Meer im Maastridn eine maximale<br />

Verbreitung. Es transgredierte in Zululand im Coniac, in <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> im Santon,<br />

in Mittel-<strong>Mozambique</strong> im Campan und überflutete sdiließiidi im Maastricht eine Barre,<br />

die weit nach E vorsprang und das Teilbcckcn <strong>von</strong> <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> <strong>von</strong> dem Sambesi-<br />

Becken trennte.<br />

Ganz im Gegensatz zum S, wo kontinentale Ablagerungen auf lokale Vorkommen<br />

begrenzt kaum mehr als ICO m übersteigen, sind für das Sambesi-Beckcn gerade die<br />

kontinentalen Serien charakteristisch. Sic sind mehr als 25C3 m mächtig und setzen sich<br />

unter unterkretazisdien Basalten in den Jura fort. Das Meer drang erst im Campan<br />

bi? Maastricht tiefer in dieses Becken vor, wenngleich man nach Bohrungen an <strong>der</strong> Küste<br />

für den östlichen, auf dem Schelf gelegenen Bereidi wohl ebenfalls mit ersten<br />

Ingressionen im Apt bis Alb rechnen muß.<br />

In den Bcckenrandbereidien kam es im hödisten Maastricht und unteren Paleozän<br />

erneut zu einer verbreiteten Regression. Mittleres Paleozän ist dagegen wie<strong>der</strong> vom<br />

Rio Incomati bekannt. Das Alttertiär ist insgesamt nur geringmächtig, sehr wechselhaft<br />

ausgebildct und fehlt lokal häufig. Im höheren Eozän kündigte sich ein weiterer regressiver<br />

Zyklus mit Flachwasserscdimenten an. Oligozän fehlt am Bcckcnrand und ist aus<br />

marginalen Becken in cuxinischer Fazies und mit Gipsen und Evaporiten bekannt.<br />

Im Untermiozän griff eine letzte große Transgression noch einmal über weite<br />

Flächen nach W bis an die Lebombo vor. Es handelt sich um Flachwasser-Sedimcntc <strong>von</strong><br />

geringer Mächtigkeit. Mit <strong>der</strong> untermiozänen Transgression. die sich <strong>von</strong> <strong>Süd</strong>-Afrika bis<br />

Somalia verfolgen läßt, endete die marine Sedimentation in <strong>Mozambique</strong>. Es folgte ein<br />

rascher Rückzug auf annähernd die heutige Küstenlinie, z. T. mit Übergängen in<br />

fluviatil kontinentale Ablagerungen. Abgesehen <strong>von</strong> kurzfristigen Transgressionen im<br />

Küstenbereich im Pliozän unterlag <strong>Mozambique</strong> ab Miozän einer kontinentalen Entwiddung.<br />

Im Quartär lagerten sich an eine im Pliozän gebildete Rumpffläche in mehrfach<br />

wie<strong>der</strong>holenden Regressions-/Transgressions-Zyklen breite küstenparallcle Dünen-<br />

Gürtel nach E hin an. Ein postglazialer (flandrischer) Meereshochstand hinterließ eine<br />

Terrasse im 2—4-m-Niveau.<br />

<strong>Die</strong> engen Faunenbeziehungen zwischen <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> und Madagaskar und<br />

darüber hinaus mit <strong>Süd</strong>-Rußland setzen eine marine Verbindung dieser Gebiete voraus.<br />

Offen ist bisher die Frage, ob die Faunen-Wan<strong>der</strong>ungen durch eine Mceresstraße zwischen<br />

Afrika und Madagaskar erfolgten, o<strong>der</strong> ob Madagaskar mit Afrika verbunden war<br />

und die Wan<strong>der</strong>ungen über eine N —S-Verbindung östlich <strong>von</strong> Madagaskar abliefen.<br />

Zur Klärung <strong>der</strong> gegensätzlichen Meinungen über die ursprüngliche Lage Madagaskars<br />

und die Anlage <strong>der</strong> Straße <strong>von</strong> <strong>Mozambique</strong> kann die <strong>geologische</strong> Geschichte <strong>von</strong><br />

<strong>Mozambique</strong> nur Teilaspekte beitragen.<br />

Bislang wurden im wesentlichen 3 unterschiedliche Ansichten über die ursprüngliche<br />

paläogeographisdie Lage Madagaskars diskutiert.<br />

1. Ein Anschluß an den Kontinent im S, im Bereich <strong>von</strong> <strong>Mozambique</strong> mit einer<br />

Wan<strong>der</strong>ung nach E (W e g e n e r, F lo r es, W e l l in g t o n ).<br />

2. Madagaskar grenzte an die Küste <strong>von</strong> Kenya/Tanzania und driftete nach SE<br />

(du T o it , K in g , D iltz k H o l d e n ).<br />

3. Eine + unverän<strong>der</strong>te Lage gegenüber Afrika zumindest <strong>seit</strong> dem Jungpaläozoikum<br />

(D ixey, H o lm es, K l n t ).

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