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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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4.1er Lebombo-Flexur; clio F.lfusiva lassen sich über die I.impopo-Fiirdie hinaus weiter<br />

nach N nur in einem schmalen Sireilen am E-Rand des Rhodesien-kratons bis zur<br />

Lupata-Enge an den Sambesi verlogen. Dort biegen sie im Sambesi Belt nach SU um.<br />

Basalte und Rliyolite ganz, ähnlicher Zusammensetzung an <strong>der</strong> Küste am E-Rand des<br />

<strong>Mozambique</strong> lieh (Antonio Enes—Mossunl) gehören zumindest dem gleichen<br />

Beanspruchungsplan an. Sie wurden <strong>von</strong> Hoi.Mrs (1917) ins Tertiär emgestuft; radiometrisdie<br />

Datierungen lehlen bislang.<br />

<strong>Die</strong> Randbereiche <strong>der</strong> Kratone, in denen die N —S-Strukturcn des <strong>Mozambique</strong><br />

Belt mit den Querstrukturcii des Limpopo- und Sambesi-Belt interterieren, nehmen<br />

m <strong>der</strong> Tektonik und im Chemismus <strong>der</strong> Vulkanite eine Son<strong>der</strong>stellung ein. Möglicherweise<br />

gilt das auch für Natal mit den Doleriten vom Effingham-Tvp, wo sidi<br />

Lebombo-Flexur und <strong>der</strong> SW—NE gerichtete Namaqua-Natal Belt übersdineiden. Bei<br />

einer Beanspruchung des südafrikanischen Subkontinents als mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> einheitlichem<br />

Block ist in diesen Interferenz-Gebieten nicht nur mit einer erhöhten Brudisdiollentektonik<br />

und eruptiven Aktivität zu redmen, son<strong>der</strong>n auch mit einem relativ<br />

frühen Einsatz. Sowohl am Limpopo wie am Sambesi (und Malawi, s. W o o l e y &<br />

G a r s o n 1970) ist gegenüber den im Karroo-Vulkanismus mengenmäßig vorherrsdienden<br />

Tholevit-Basalten eine auffällige Zunahme <strong>von</strong> Alkali-Gesteinen. Nepheliniten<br />

und Karbonatiten feststellbar. <strong>Die</strong>se Abweichungen im Chemismus sind tektonisch<br />

bedingt. <strong>Die</strong> Tholeyite <strong>der</strong> stabilen Kraton-Bereiche können aus geringerer Tiefe<br />

abgeleitet werden. Dagegen stammen die Differentiale dieser durdi eine intensivere<br />

Tektonik charakterisierten Gebiete aus größeren Tiefen, wobei es zu einer stärkeren<br />

Differentiation <strong>der</strong> Magmen kam, sei es durch einen langsameren Aufstieg, einen stärkeren<br />

Tcmpcraturabfall o<strong>der</strong> eine Differentiation unter höheren Drucken.<br />

Selbst innerhalb <strong>der</strong> Karroo-Vulkanite <strong>Süd</strong>-Afrikas glauben R h o d e s & K r o h n<br />

(1972) einen engen Zusammenhang zwischen geochemischer Variation und regionaler<br />

Tektonik nachweisen zu können. Es wird zwischen einer Fazies des zentralen Karroo-<br />

Beckens und <strong>der</strong> aufsteigenden Beckenrän<strong>der</strong> unterschieden. <strong>Die</strong> Tholeyite des Beckens<br />

unterscheiden sich durch höhere Si-, Al-, Mg- und Ca- bzw. niedrigere Fe-, Ti-, Na-,<br />

K- und P-Gehalte <strong>von</strong> den Basalten <strong>der</strong> Beckenrän<strong>der</strong>. Das bedeutet in Übereinstimmung<br />

mit experimentellen Ergebnissen (u.a. G r e e n sc R i n g w o o d 1967) auf eine<br />

unterschiedliche Herkunft <strong>der</strong> Magmen. In dem tektonisch relativ stabilen Becken<br />

stiegen die Magmen in ein hohes Krusten-Niveau auf mit einer Differentiation unter<br />

niedrigen Druckverhältnissen. In den durch Dehnungstektonik charakterisierten aufsteigenden<br />

Randbereichen mit z. T. ticfreichenden Spalten erfolgte eine För<strong>der</strong>ung aus<br />

größerer Tiefe, wobei die Differentiation unter höheren Drucken verlief.<br />

Unberücksichtigt bleibt bei R h o d e s & K r o h n (1972) lei<strong>der</strong> die zeitliche Abfolge<br />

und die damit verbundene geochemische Variation. In den östlichen Lebombo liegen<br />

die Durchschnittswerte <strong>der</strong> geochemischen Zusammensetzung ( W a c h e n d o r f 1971:<br />

55 ff.) zwar innerhalb <strong>der</strong> <strong>von</strong> den Autoren für den Randbereich gefor<strong>der</strong>ten Kriterien.<br />

Charakteristischer ist jedoch <strong>der</strong> Unterschied in <strong>der</strong> zeitlichen Abfolge. Es besteht<br />

die deutliche Tendenz, daß die älteren westlichen Basalte mehr R h o d e s m K r o h n s<br />

„Beckenfazies“, die jüngeren mehr <strong>der</strong> „Randfazies“ entsprechen. Für die Entstehung<br />

<strong>der</strong> rhyolithischen Schmelzen nimmt W a c h e n d o r t (1971; bei den ungewöhnlichen<br />

Volumenverhältnissen Basalt/Rhyolith in den Lebombo außerdem die Beteiligung <strong>von</strong><br />

anatektisch aufgeschmolzenem Krustenmaterial an, für die jüngsten Ergüsse (Latitc,<br />

Latit-Andesite, phonolitische Tephrite) eine Bildung aus Rcstdifferentiaten. Ebenfalls<br />

aus dem Rahmen fallen Gänge intermediärer Zusammensetzung (Rhyodacite —

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