Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...
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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammonicen-Fauna usw. 113<br />
streichen analog den Verhältnissen in Nord-<strong>Mozambique</strong>/Ostafrika und au f Madagaskar.<br />
Hier konnte C l i q u e t (1957) in <strong>Süd</strong>west-Madagaskar aufgrund geophysikalischer<br />
U ntersuchungen bedeutende jungpaläozoische (Sakamena) Vcrtikalbewegungen m it<br />
Horst- und Graben-Strukturen nachweisen. Es dominieren NNE- und NNW-Riehtungen.<br />
<strong>Die</strong> Existenz <strong>von</strong> tieferer Karroo in Zambia (Luangwa), Malawi, Tanzania, Kenya<br />
und Somalia ist ebenso auf eine frühe Anlage <strong>der</strong> häufig asymmetrischen Tröge bzw.<br />
Gräben im Generalstreichcn des <strong>Mozambique</strong> Belt bzw. diagonal dazu (N—S bzw.<br />
NE—SW und NW —SE) zurückzuführen, wie die bis ins Jungpaläozoikum zurückreichenden<br />
Evaporit-Serien <strong>von</strong> Mandawa/<strong>Süd</strong>-Tanzania ( K e n t 1965) und Somalia<br />
(vgl. B e l t r a n d i ac P y r e 1973). <strong>Die</strong> heutigen Strukturen des Kiistenbereichs <strong>von</strong><br />
Tanzania/Nord-<strong>Mozambique</strong> mit dominierenden NE- und NNW-Trends wurden im<br />
Jungpaläozoikum/Mesozoikum angelegt ( K e n t et al. 1971, 1973). Nach B lo o m fie ld s<br />
Deutung <strong>der</strong> Nachipere-Serien in <strong>Süd</strong>-Malawi als Äquivalent <strong>der</strong> Witteberg-Serien<br />
<strong>Süd</strong>-Afrikas wäre in diesem im Schnittpunkt <strong>von</strong> N —S- und NW —SE-Strukturen<br />
liegendem Gebiet sogar bereits mit einer im Altpaläozoikum wirksamen<br />
Absenkung zu rechnen.<br />
Neben diesen in <strong>der</strong> jüngeren <strong>geologische</strong>n Geschichte Ost-Afrikas dominierenden<br />
N —S- und N N E —SSW-Strukturen des <strong>Mozambique</strong> Belt machcn sich in <strong>Süd</strong>- und<br />
Mittel-<strong>Mozambique</strong> noch 2 weitere alte, jungpaläozoisch bzw. mesozoisch rejuvenierte<br />
Strukturen geltend:<br />
1. Der Sambesi-Belt, für <strong>Mozambique</strong> mit einer N W —SE-Richtung. Er wurde ebenfalls<br />
letztmalig durch die pan-afrikanische Orogenese geprägt. Eine z. T. durch<br />
Störungen kontrollierte Absenkung ist <strong>seit</strong> dem ausgehenden Paläozoikum verantwortlich<br />
für die mächtigen Karroo-Sedimente im Raum <strong>von</strong> Tete. Nach F l o r e s<br />
(1973: 101 ff.) ist <strong>der</strong> nach SE anschließende Teil zumindest <strong>seit</strong> dem jüngeren<br />
Mesozoikum als Graben-Struktur zu deuten mit <strong>der</strong> Akkumulation <strong>von</strong> über<br />
2000 m Belo/Sena-Sandstein und lokal mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Vulkaniten.<br />
2. D e r ENE streichende ..Limpopo Orogenic Belt“ (B reem en tc D o d s o n 1972, M a s o n<br />
1973) zwischen den Kraton-Kernen <strong>von</strong> Transvaal und Rhodesien. Seine östliche<br />
Fortsetzung tritt möglicherweise nordöstlich des Sambesi-Deltas im NE gerichteten<br />
Küstenverlauf in Erscheinung.<br />
3.2. Der Zyklus <strong>der</strong> Karroo -Vulkanite<br />
Im Paläozoikum begannen beide Furchen, z. T. bereits frühzeitig durch Störungen<br />
kontrolliert, als inncrkontincntale epirogene Senkungsräume die kontinentalen<br />
Abtragungsmassen (Karioo'i <strong>der</strong> aufsteigenden Kratone aufzunehmen. Eine weitverbreitete<br />
Diskonformitär zwischen Ecca- und Stormbcrg-Serien, nidit nur in den<br />
Randbereichen des Karroo-Beckens, son<strong>der</strong>n auch in Botswana, <strong>der</strong> Limpopo- und<br />
<strong>der</strong> Sambesi-Furche, dokumentiert in <strong>der</strong> Trias stärkere Krusten-Bcwcgungcn weit<br />
über das Gebiet <strong>der</strong> Kap-Falten hinaus. Einen ersten Höhepunkt erreichten die<br />
Krustcn-Bewcgungon an <strong>der</strong> Trias/Jura-Wende, begleitet vom Aulstieg <strong>der</strong> Karroo-<br />
Vulkanite in <strong>Süd</strong>-Afrika. Wir allein in Brudizonen an den Rän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kraton-<br />
Kerne und längs <strong>der</strong> Atac-.ikungsgchieto kam es zu einem Aufreißen <strong>von</strong> Zerrspalten,<br />
verbunden mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung gewaltiger Massen vorwiegend basischer Vulkanite. Das<br />
großartigste Beispiel sind die über 700 km annähernd meridional streidienden Vulkanite